Stilvoller Tanz in die Goldenen Zwanziger Jahre: Das Ensemble Café Arrabiata lud zur beschwingten Gala in den Bürgersaal ein

Bereits als die ersten Gäste den Stadtberger Bürgersaal betraten, war unschwer zu erkennen, dass dieser Abend etwas ganz Besonderes sein werde: die Damen stilvoll in Charleston-Kleidern und mit Federkopfschmuck bekleidet, die smarten Herren mit legeren Hüten und Hosenträgern ausgestattet. Der Grund für diese Zeitreise in die Goldenen Zwanziger Jahre war das Musikensemble Café Arrabiata, das mit Tanz, Musik und Gesang zur großen Gala der Dandys und Diven geladen hatte. In ausgelassener Ballatmosphäre erweckte die Formation schließlich die nonchalanten Klänge von Charleston, Swing und Lindy Hop wieder zu neuem Leben und bot den Gästen gleichermaßen die die Gelegenheit, zu Cha Cha Cha und Tango wieder einmal selbst das Tanzbein zu schwingen. Mit einem neckischen Foxtrott begann schließlich die glamouröse 20er Jahre-Revue, deren musikalischer Bilderbogen sich von klassischen Kompositionen alter Meister bis hin zur schwelgenden Salonmusik im Stile der Comedian Harmonists erstreckte. Der „Rote Mond“ rückte den temperamentvollen Tango in ein neues Rampenlicht, indes Sängerin Agnes Reiter mit überzeugenden Klangfarben in der Stimme den Song „Ich weiß nicht, zu wem ich gehöre“ leidenschaftlich in Szene setzte. Bald nahmen auch die ersten Gäste die Tanzfläche in Beschlag, um sich beschwingten Swingtänzen hinzugeben, während auf der Bühne das versierte Zusammenspiel von Klarinette, Swing-Gitarre und Kontrabass für das richtige Feeling der guten alten Varieté- und Cabaret-Ära sorgte. Ein weiteres Highlight dieses atmosphärischen Abends präsentierten zu späterer Stunde schließlich die jungen Mitglieder der Tanzschule „Swing in Augsburg“, die alle Ballgäste zu einem Charleston-Tanzkurs einluden, was für zahlreiche humorvolle Momente sorgte. Die ungewöhnliche Tanzgala im Bürgersaal hat ganz deutlich gezeigt, dass manche musikalischen Strömungen längst vergangener Epochen einfach immer noch wunderschön zeitlos und gewissermaßen auch wunderschön unvergänglich sind.

Text/Foto: Thomas Hack