Mit viel Teamgeist zu eigener Identität: Tristan Uth, neuer Dirigent des Symphonieorchesters Stadtbergen, stellt im Rathaus seine Arbeit vor

Mit viel Teamgeist zu eigener Identität: Tristan Uth, neuer Dirigent des Symphonieorchesters Stadtbergen, stellt im Rathaus seine Arbeit vor


Über ein besonders ehrenwertes Lob darf sich das8 Symphonieorchester Stadtbergen freuen: Dessen neuer Dirigent Tristan Uth sprach bei einem Treffen im örtlichen Rathaus mit Bürgermeister Dr. Ludwig Fink, Kulturreferent Horst Brunner und dem Orchestervorsitzenden Alois Wunder von einem „hohen Potential“ der Musiker, betonte aber zugleich, er müsse eine Basis schaffen und dem Orchester zu einer Identität verhelfen. Seine Arbeit verglich er dabei mit dem Fußballspiel, das ebenso vom Teamgeist lebe.Gespannt lauschten die Zuhörer den Ausführungen des frisch gewählten „Taktstockinhabers“, der vor wenigen Monaten als siebter Dirigent die Orchesterleitung übernommen hatte und am 4. Juli bei einem Open-Air-Konzert vor dem Bürgersaal Stadtbergen sein Debüt gab. Uth, so war zu erfahren, bringt trotz seines noch fast jugendlichen Alters von 23 Jahren sehr viel praktische Erfahrung mit. Auch in der Theorie kennt er sich bestens aus. Der gebürtige Augsburger studierte Tuba in Augsburg und München und wird voraussichtlich im kommenden Jahr sein Dirigierstudium beenden. Für sein neues Aufgabengebiet hat sich das junge Talent natürlich einiges vorgenommen. Uth wörtlich: „Ich möchte die Attraktivität des Orchesters steigern und eine Gemeinschaft herstellen. Besonders am Herzen liegt mir die Jugendarbeit, die in den vergangenen Jahren leider zu kurz gekommen ist.“ Ob sich seine Idee einer Musikschule in Stadtbergen allerdings verwirklichen lässt, ist fraglich. Bürgermeister Fink und Kulturreferent Brunner wiesen auf die immensen Kosten und auf die räumliche Nähe zu Augsburg hin. „Unsere Stadtbergener „Jungmusikanten“ sind durch die weiterführenden Schulen stark mit Augsburg verhaftet und erhalten häufig dort auch ihren Instrumentalunterricht“, hieß es.Uth regte daher an, einen Verbund freischaffender Musiklehrer zu bilden, die zusammen Musikunterricht anbieten könnten. Die Räumlichkeiten müssten von der Stadt zur Verfügung gestellt werden. Die Gesprächsteilnehmer einigten sich, alle Stadtbergener Musiklehrer wie auch „Jungmusiker“ zu einem Gespräch einzuladen und die Anregungen zu besprechen. Wunder würdigte die gute Zusammenarbeit mit der Kommune und zeigte sich darüber erfreut, auch in Zukunft wieder schöne Musikveranstaltungen auf die Beine stellen zu können. Der Wertschätzung seitens des Bürgermeisters und des Kulturreferats, auch das war dem Treffen zu entnehmen, darf sich der neue Dirigent sicher sein.  

Text: Thomas Hack, Bild: Daniela Ziegler