„Herzlich Willkommen im Stadtbergner Wien!“ Elisabeth Haumann präsentiert Wiener Caféhausmusik im Bürgersaal

„Herzlich Willkommen im Stadtbergner Wien!“ Elisabeth Haumann präsentiert Wiener Caféhausmusik im Bürgersaal


Mit diesen Worten begrüßte Sopransängerin Elisabeth Haumann die Gäste des liebevoll dekorierten Bürgersaals zu einem musikalischen Liederreigen mit Caféhaus-Atmosphäre und einer gehörigen Portion Wiener Schmäh. Vornehme Opernmelodien und vergnügliche Mundart-Weisen verwandelten den Nachmittag in ein gemütliches Stück Prater mitten in Stadtbergen. Das Repertoire des Programms spannte sich dabei von Johann Strauß bis hin zum Heimatkomponisten Georg Kreisler. Der Veranstalterin zur Seite stand der Sänger und Violinist Hans-Ulrich Höfle, von dem auch das Konzept der Veranstaltung stammte. Harry Spahn-Dömling glänzte als herausragender Tenor („Im Prater blühen wieder die Bäume“) wie auch als humorvoller Mundartsänger mit Janker und Gitarre („Das Galitziberg-Lied“). Hans-Jörg Gehring am Kontrabass, Thomas Kaiser am Klavier und Martin Franke an der Geige ergänzten harmonisch das heimelige Ensemble. In den Pausen wurde das Publikum von sanfter Salonmusik oder den ausgelassenen Akkordeon-Ständchen von Helmut Knoll unterhalten. Doch Wiener Flair ist undenkbar ohne wiegende Walzerschritte, so dass die Mitglieder der Stadtberger Ballettschule Tingreen zu den Gesangsdarbietungen einen eleganten Hauch von Opernball verspüren ließen. Der kurzweilige Nachmittag hat letztendlich all das geboten, was die österreichische Metropole so liebenswert macht: Ausgelassenen Tanz, fröhliche Gstanzln und ein kleines bisserl Zeitlosigkeit. So war es auch ein passender Abschluss, als sich alle Mitwirkenden auf der Bühne vereinten und gemeinsam das Abschiedslied anstimmten: „Wien bleibt Wien“ – auch, wenn dieses für zwei Stunden mitten in Stadtbergen lag  

Text: Thomas Hack, Bilder: Daniela Ziegler