„Einer für alle, alle für einen“!

Die Freiwillige Feuerwehr Deuringen feierte ihr 140-jähriges Gründungsjubiläum mit einem kleinen Festakt, Ehrungen und einem Tag der offenen Tür. 2017 bekommt Deuringen ein neues HLF 10. Dann heißt es „Deuringen 42/1 bitte kommen“

Mit dem  Sonntagsfestgottesdienst in der Kirche St. Gabriel, zelebriert von Stadtpfarrer Konrad Huber, der seine Predigt dem“ Barmherzigen Samariter“ widmete, feierte die Freiwillige Feuerwehr (FF) Deuringen ihr 140-jähriges Gründungsjubiläum. Den ganzen Tag über boten die Floriansjünger im und am Feuerwehrgerätehaus für Groß und Klein ein vielfältiges, unterhaltsames Rahmenprogramm mit zünftiger Musik durch die „Gögginger Musi“ und die Blaskapelle des Musikvereins Leitershofen. Für Kaffee, Kuchen und deftige kulinarische Schmankerln sorgten die Damen der bewährten Deuringer „Feuerwehrküche“. Mit viel Beifall wurden die Kinder des benachbarten AWO-Kindergartens bedacht, die mit ihrem fröhlichen Feuerwehrlied gratulierten..
Natürlich gehörte anlässlich des 140. Geburtstag der Deuringer Wehr auch ein kleiner Auszug der Chronik dazu, den abwechslungsweise von 1. Vorstand Walter Arnold und Kommandant Markus Albrecht den vielen Besuchern, darunter auch die Feuerwehrkameraden aus Stadtbergen, Leitershofen und „Deuringen-Nord“ , den Feuerwehrfreunden aus Lathbergen (bei Hannover),  präsentierten. Nachdem 1874 die Hälfte Deuringens ein Raub der Flammen geworden war, entschlossen beherzte Bürger 1876 eine Freiwillige Feuerwehr ins Leben zu rufen. Zwei Löschweiher wurden in Gemeinschaftsarbeit angelegt, um im Brandfall die Wasserversorgung sicherzustellen. Der eine befand sich im jetzigen Garten der Turnhalle, der andere im damaligen Mittelpunkt des Dorfes, der heute nur noch unter der Straßenbezeichnung „Am Weiher“ bekannt ist.
Heute, 140 Jahre später hat die FF Deuringen 265 Mitglieder, davon 51 Aktive und 12 Jugendliche, die in naher Zukunft die aktive Mannschaft verstärken werden.  Die Wehr verfügt in ihrem Fuhrpark über ein Mehrzweckfahrzeug, ein Löschgruppenfahrzeug, sowie einem Tanklöschfahrzeug, wo Letzteres der Wehr seit geraumer Zeit einige Probleme bereitet. Aufgrund des Feuerwehrbedarfsplans bekommt die FF Deuringen statt des gewünschten Mittleren Löschfahrzeuges nun ein neues Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 10, das voraussichtlich im Sommer 2017 in den Dienst gestellt werden kann.
Im Namen der Stadt und des Stadtrates gratulierte Erster Bürgermeister Paul Metz herzlich zu diesem Jubiläum, der die Deuringer Feuerwehr immer im Team, als echte Gemeinschaft erlebt und schätzt. Seine Rede stellte das Stadtoberhaupt unter die beiden Themen Nachhaltigkeit und Toleranz. „Die Feuerwehr Deuringen arbeitet nachhaltig, unsere  Feuerwehrler packen mit an, engagieren sich und legen Aktivität an den Tag, sind bereit zu jeder Tages- und Nachtzeit ihren Leib und ihr Leben zu riskieren, stellen vor allem aber auch ihre persönlichen Wünsche und Vorstellungen sofort in den Hintergrund, wenn der Alarm der Feuerwehr geht. Sie setzen und bringen sich unter dem Einsatz Ihres Lebens und Ihrer Gesundheit für den Nächsten ein. Das ist bewundernswert, da man immer mehr feststellt,  dass derzeit die Solidarität stark nachlässt und der Egoismus immer stärker wird.“ Die Feuerwehr bildet hier mit ihrem Zusammenhalt den Gegenpol, die sich getreu ihrer Losung „Einer für Alle, Alle für Einen“ für die Gemeinschaft ehrenamtlich einsetzt. Ein besonderes Dankeschön richtet Metz an die beiden Jugendleiter Michael Rißler und Sebastian Weber, die hervorragende Jugendarbeit leisten. Als „echte Vorbilder“ bezeichnete der Bürgermeister den 1. Vorsitzenden der Deuringer Wehr Walter Arnold, der seit 45 Jahren aktiven Feuerwehrdienst leistet und 2. Vorstand Peter Mayr, der 30 Jahre im Dienst der Wehr steht. Ein herzliches Dankeschön galt den Geehrten, die sich nun über eine Urkunde, ein Präsent und das Stadthandtuch freuen können. Peter Mayer brachte es abschließend auf den Punkt mit seinem persönlichen Dankeschön an den langjährigen Vorsitzenden: A wie Arbeitstier, R wie ruhelos, N wie nix ist ihm zu viel, O wie Organisationstalent, L wie Leitfigur und D wie dominant und hatte damit die Lacher auf seiner Seite. Er danke Arnold für die lange gute Zusammenarbeit in Harmonie und Freundschaft und überraschte den rührigen 1. Vorstand mit einem Reisegutschein.

Text/Bilder: Ingrid Strohmayr