B17 ab 2010 vollständig ampelfrei. Kreuzung Leitershofer Straße wird für 18 Millionen Euro umgebaut – Freistaat beteiligt sich mit Spitzenförderung von 80 Prozent

B17 ab 2010 vollständig ampelfrei: Kreuzung Leitershofer Straße wird für 18 Millionen Euro umgebaut – Freistaat beteiligt sich mit Spitzenförderung von 80 Prozent


Über 18 Millionen Euro kostet der ampelfreie Ausbau des Verkehrsknotenpunkt B 17 / Leitershoferstraße. „Dies ist eine weitere ‚Übung’ im Rahmen unseres ‚Fitness-Programms“, mit dem wir den Weg frei machen für größtmögliche Mobilität in unserer Stadt und der Region Augsburg“, sagte Oberbürgermeister Dr. Paul Wengert beim Spatenstich. Ab Sommer 2010 soll die Kreuzung ampelfrei befahrbar sein.Der Umbau geht auf einen Beschluss des Augsburger Stadtrates aus dem Jahr 1995 zurück. 1998 erfolgte der Umbau der Kreuzung Eichleitnerstraße; vor zwei Jahren wurde dann mit dem Kreuzungsausbau Gabelsbergerstraße begonnen, der im Mai fertig gestellt sein wird. „Ab 2010 wird dann auch an der Kreuzung Leitershofer Straße der Knoten gelöst sein“, so OB Wengert. Damit werde die wichtigste Nord-Süd-Achse neben der A 7, die Verbindung B 2 / B 17 von Donauwörth nach Landsberg durchgängig vierspurig und ampelfrei befahrbar sein.Der Ausbau auch der letzen noch mit Ampeln geregelten B 17-Kreuzung war zwingend erforderlich, nachdem der Knotenpunkt für die rund 60.000 Fahrzeuge pro Tag eine Barriere und Staufalle darstellt. Bis zum Jahr 2020 wird auf dem Streckenabschnitt sogar eine Zunahme auf 75.000 Fahrzeuge täglich prognostiziert. „Der Ausbau ist darüber hinaus auch für die Entwicklung der unmittelbar benachbart gelegenen Entwicklungsflächen des Sheridan-Areals von großer Bedeutung“, so Wengert. Außerdem kann dadurch beträchtlicher Schleichwegverkehr vermieden werden. „Dies gilt für unsere Nachbarstadt Stadtbergen, aber vor allem auch für unseren Stadtteil Pfersee, für den wir gegenwärtig ein umfassendes Verkehrsberuhigungskonzept umsetzen“, erklärte der OB.Ausdrücklich dankte OB Wengert Bund und Land für die finanzielle Unterstützung. Mit rund 80 Prozent wird das Projekt höchst möglich bezuschusst. „Ausdrücklich erwähnen möchte ich den Einsatz des damaligen Staatssekretärs Georg Schmid, mit dem wir vor etwa drei Jahren den Doppelschlag mit dem Ausbau der beiden Kreuzungen Gabelsberger- und Leitershoferstraße mit dem Spitzenfördersatz von 80 Prozent sehr freundschaftlich und kollegial vereinbart haben“, so OB Wengert. Das Engagement des Freistaats sei umso bemerkenswerter, weil sich die Kosten mit der von allen befürworteten Tieferlegung gegenüber der ursprünglichen Planung nahezu verdreifacht haben.Auf einer Länge von über 1.200 Metern wird die B 17 in dem Kreuzungsbereich tiefer gelegt und unter der Leitershoferstraße hindurchgeführt. Die Auf und Abfahrten auf beiden Seiten wird über Kreisverkehre geregelt, die eine dämpfende Wirkung auf die von der B 17 abfahrenden Fahrzeuge haben werden. Der Umbau ist damit auf das in der Umsetzung befindliche Verkehrsberuhigungskonzept in Pfersee abgestimmt.Spatenstich-B17: CSU Ortsverband Pfersee begrüßt höhenfreien AusbauDie Tage von Stau, Lärm und roten Ampeln sind gezählt!In einer Presseerklärung erinnert der CSU-Ortsverband Pfersee an eine in der Vergangenheit stellenweise ablehnende Haltung gegenüber B17-umbauplänen:Am 28. 5. 2002 sagte OB Wengert bei einem Symposium zum Thema „Verkehrsverbindungen in Augsburg“ wörtlich, dass die Staus auf der B17 noch „erträglich“ seien. (Quelle: AZ vom 29.05.02). In einem Schreiben des Umweltreferenten der Stadt Augsburg, Schaller (Bündnis 90/Die Grünen) im Auftrag von Oberbürgermeister Wengert an die CSU-Pfersee wurden die Ausbauvorhaben als „Irrtümer“ bezeichnet und die Forderungen der CSU nach einem raschen Ausbau zurückgewiesen. Mit vereinten Kräften zum Spatenstich„So begrüßen wir nunmehr, dass es mit vereinten Kräften gelungen ist, den Spatenstich heute zu ermöglichen“, so der CSU-Ortsvorsitzende in Pfersee, Jens-Holger Ziegler. Mit einer millionenschweren Bezuschussung durch den Freistaat kann der höhenfreie Ausbau endlich begonnen werden.Alle profitieren! „Alle Betroffenen profitieren: die Anwohner von den Lärmschutzmaßnahmen und der Feinstaubreduzierung; die Wirtschaft von einer optimierten Infrastruktur; Augsburg, als Oberzentrum Bayerisch Schwabens und die Autofahrer, Fußgänger und Radfahrer von der Ampelfreiheit.“, so Ziegler weiter.B17-Anschlussstellen neu benennen! Antrag an Stadtbaurat: Im Zuge dieses Kreuzungsumbaus regte der CSU-Ortsverbandsvorsitzende Ziegler ferner in einem Schreiben an den Stadtbaurat Dr. Karl Demharter an, die beiden bisherigen Anschlussstellen der B17 „Pfersee / Leitershofen“ und „Pfersee / Stadtbergen“ umzubenennen in „Pfersee-Süd/ Leitershofen“ und „Pfersee-West/Stadtbergen“.Ringschluss Buslinie:Göggingen mit Pfersee verbinden!Zudem erneuerte die CSU-Pfersee ihre Forderung aus den vergangenen Jahren, den höhenfreien Ausbau der B17-Kreuzungen zu nutzen, Pfersee und Göggingen mit einer der vorhandenen Buslinien zu verbinden. Hierbei eigneten sich entweder die Linie 35 bzw. die Buslinie 41. Die Stadtwerke hatten einen solchen Ringschluss in den Schreiben an JU und CSU bisher mit der Begründung abgelehnt, dass aufgrund der Staus der Fahrplan unkalkulierbar wäre; jedoch einen solchen Ringsschluss bei höhenfreiem Ausbau der B17-Kreuzungen in Aussicht gestellt.Für diesen Ringschluss spricht vor allem die erhebliche Zeitersparnis für die Fahrgäste, die zwischen den beiden einwohnerstarken Stadtteilen Pfersee und Göggingen hin und her pendeln, so Ziegler.Hinzu käme zudem auch eine Entlastung des schon heute stark frequentierten Königsplatzes. Besonders die beiden großen Schulen „bei St. Anna“ und „Maria Stern“, ansässige Firmen, wie Alpine und Renk, sowie die verschiedenen Kaufhäuser (u.a. Marktkauf, Dehner, Kaufland, MediaMarkt und ProMarkt u.v.m.) sorgen für ein hohes Fahrgastaufkommen.