„Wir halten zusammen, wie Pech und Schwefel“: 100. GEBURTSTAG. Anna Nägl aus Leitershofen feierte ihren 100. Geburtstag im Kreise der Familie. Ihr zu Ehren sang der Banater-Seniorenchor.

„Wir halten zusammen, wie Pech und Schwefel“: 100. GEBURTSTAG. Anna Nägl aus Leitershofen feierte ihren 100. Geburtstag im Kreise der Familie. Ihr zu Ehren sang der Banater-Seniorenchor.


Im Kreise ihrer Familie und vielen Freunden aus ihrer einstigen Heimat Josefsdorf bei Banat in Rumänien feierte Anna Nägl ihren 100. Geburtstag. Aufmerksam sitzt die pflegebedürftige Dame an ihrer festlich gedeckten Kaffeetafel, lächelt und freut sich sichtlich über die vielen liebevollen Zuwendungen. Die herzlichsten Glückwünsche der Stadt Stadtbergen überbrachten 1. Bürgermeister Paul Metz und 3. Bürgermeister Paul Reisbacher, die neben Geschenken auch die Glückwünsche des Landrats Martin Sailer übermittelten.
„Wir sind ein reiner Frauenhaushalt mit vier Generationen unter einem Dach“, erzählt ihre Tochter Maria Gaschna (77 Jahre), die vor 27 Jahren nach Augsburg kam und seit 20 Jahren mit Tochter Erika Petermayer (53 Jahre) und deren Sohn Christian in einem schmucken Eigenheim in Leitershofen lebt. Geboren ist die Jubilarin in Josefsdorf, verbrachte eine glückliche Kindheit mit ihrem Eltern und ihrem einzigen Bruder. „Meine Mutter hat immer viel gearbeitet sei es in der elterlichen Landwirtschaft und auch auf dem Bau“, erzählt Tochter Maria. Anna Nägl heiratet ihren Ehemann Friedrich und bekam eine Tochter und einen Sohn, der bereits leider verstorben ist. Wie viele andere Familien in dem 350-Seelen-Dorf wurde die Familie enteignet und kam vor 26 Jahren nach Augsburg.. „Meine Mutter hat sich überraschend gut und schnell eingewöhnt, zog ihren Urenkel Christian, der heute 26 Jahre alt ist und in München Chemie und Biologie studiert mit auf, half im Haushalt, liebte Handarbeit und las sehr viel“, erzählt Maria Gaschna. Sie pflegt daheim liebevoll zusammen mit Tochter Erika, die als Ärztin in ihrer Gemeinschaftspraxis arbeitet, die Mutter. Besonders viel Freude hat die betagte Dame mit den alten Freunden, ihren Landsleuten den Banatern, mit denen sie eng verbunden ist. „Wir halten zusammen, wie Pech und Schwefel, sehen uns oft“, erzählt eine Verwandte, bevor der Banater-Senioren-Chor zu Ehren der Jubilarin das nächste Ständchen mit bekannten Heimatliedern anstimmte.
 Ingrid Strohmayr