Beim Neujahrsempfang der FDP Augsburg herrschte Aufbruchstimmung
Die Gäste im Saal der Fischerstuben waren mehrheitlich FDP-Mitglieder, darunter auch ein paar Jungliberale, sogar aus dem fernen Donauwörth angereiste. Und selbstverständlich konnte der Organisator des Neujahrsempfangs, der stellvertretende Kreisvorsitzende der FDP, Guido Immler etliche Mandatsträger begrüßen, so die Stadträtin Claudia Haselmaier (CSU), von der FDP den Landesvorsitzenden Albert Duin, den Vorsitzenden aus des Kreisverbandes Aichach/Friedberg und den Augsburger Stadtrat Markus Arnold.
Immler, vom Kreisverband auch zum Beauftragten für die Stadtteile Göggingen, Inningen und Bergheim berufen, stimmte in einer aufmunternden und humorvollen Rede die anwesenden FDP-ler auf eine gemeinsame Linie ein, rief dazu auf, die liberalen Werte durchzusetzen, die sich vielfach die anderen Parteien zu eigen machten. „Aber das sind unsere Themen!“, bekräftigte er unter dem Beifall des Auditoriums seine Forderung.
Stadtrat Markus Arnold (auch Mitglied im Finanzausschuss) erinnerte zu Beginn seiner Grußrede an die glorreiche Vergangenheit der Stadt Augsburg: „In den Händen der Fuggerfamile lagen zeitweise 10 Prozent des Volksvermögens! … Was haben wir seit den Zeiten der Fugger vergessen? Wenn die Wirtschaft floriert, können wir uns soziale Wohltaten leisten – aber erst dann!“ Heute sehe es nämlich anders aus, das Geld sei nicht nur knapp, sondern vielfach überhaupt nicht da. In diesem Zusammenhang dankte Arnold dem bayerischen Finanzstaatssekretär Johannes Hintersberger, ohne dessen Einsatz 16 Mio. mehr an Schlüsselzuweisung nicht nach Augsburg gekommen wären. „Dennoch können im Jahr 2015 Projekte in Höhe von 31,4 Mio Euro nicht in Angriff genommen werden, … in den nächsten Jahren klafft heute schon eine Lücke von 82 Mio. im städtischen Haushalt.“
Der Hauptredner der Veranstaltung, der FDP-Landesvorsitzender Albert Duin, präsentierte sich als ein mit beiden Beinen im Leben stehender mittelständischer Unternehmer. Als solcher ist er aktuell auch befasst mit dem Mindestlohngesetz: „Der Bundestag hat mit 535 Stimmen dieses Gesetz verabschiedet. Und jetzt kommen alle Parteien der Groko – alle! – und fordern Änderungen! Die Mitglieder verlangen, dies muss geändert werden und das muss geändert werden – ja hat denn jemand von denen den Gesetzentwurf vor der Abstimmung überhaupt gelesen?“ Zufrieden mit dem Gesetz, so wie es ist, seien nur die Linken und die Grünen, weil es ein Bürokratiemonster geworden sei, befand Duin.
Was aus allen Reden und Gesprächen an diesem Tag herauszuhören war: Die Mitglieder der FDP stellen ein allgemeines Erstarken ihrer Partei fest und halten die baldige Wiederkehr in die Bundespolitik für eine durchaus realistische Option …
Gunnar Olms