Was passiert auf dem Gelände der Spicherer-Schule?

Von links: Anna Rasehorn, Stefan Kiefer und Angela Steinecker begehen das Gelände der ehemaligen Spicherer-Schule (Foto: Fottner)

Die SPD-Stadträtinnen Angela Steinecker und Anna Rasehorn klären mit Bürgermeister Stefan Kiefer auf

Im Sommer letzten Jahres hat der Stadtrat aufgrund der hohen Flüchtlingszahlen beschlossen, dass in der ehemaligen Spicherer-Schule vorübergehend eine dezentrale Unterkunft für Asylbewerber entstehen soll, bevor die WBG auf dem Gelände 60 Wohnungen bauen wird. „Die Idee war, dass für zwei Jahre bis zu 90 Geflüchtete in den ersten beiden Stockwerken unterkommen, bevor die WBG auf dem Gelände 60 Wohnungen bauen wird. Gerade für Familien wären die großen Klassenzimmer ideal gewesen. Zudem hätte der Helferkreis Asyl, der sich gleich am Anfang in Pfersee gegründet hat und eine sehr gute Arbeit in den anderen Unterkünften im Stadtteil leistet, einen eigenen Raum haben können, um dort Beratungen, Deutschkurse oder Spielenachmittage durchzuführen. Damit hätten wir die tolle, ehrenamtliche Arbeit aufwerten können“, sagt Anna Rasehorn, die für das Projekt im Sozialausschuss gestimmt hat.
Nun sind Monate vergangen, die Räume wurden umgebaut, die Kindertagesstätte Pfiffikus ist an die Hans-Adlhoch-Schule gezogen und noch kein Asylbewerber ist eingezogen. Daher haben sich die beiden Pferseer Stadträtinnen mit ihrem Bürgermeister Stefan Kiefer (ebenfalls SPD) an der ehemaligen Schule getroffen, um der Sache auf den Grund  zu gehen.
Dieser hatte auch schon die Antwort parat: „Nach dem sogenannten „Königsteiner Schlüssel“ wird festgelegt, wie viele Asylsuchende ein Bundesland aufnimmt. Jedoch hat Bayern zum einen bereits letztes Jahr im Gegensatz zu anderen Bundesländern sehr viele Geflüchtete aufgenommen.  Zum anderen kommen gerade  wenige Menschen in Europa an. Daher werden Augsburg momentan sehr wenige Asylbewerber zugewiesen. Dies kann sich allerdings in ein paar Wochen schon wieder anders darstellen, da keiner voraussehen kann, wie sich die Flüchtlingszahlen in den kommenden Monaten entwickeln werden. Daher sind wir für alles gewappnet und sind stolz, dass wir die Situation in Augsburg bis jetzt so gut bewältigen konnten. Vielleicht können wir bis dahin das dritte Stockwerk für Übergangsklassen herrichten, da die Klassenzimmer in der ehemaligen Schule schon vorhanden sind.“
Das freut Angela Steinecker aus dem Bildungsausschuss sehr: „Gerade haben wir 44 Übergangsklassen, wobei mehr als die Hälfte der Schüler aus der EU stammt – großteils aus dem südosteuropäischen Raum – und keine Asylbewerber sind. Der Bedarf an solchen Klassen ist in Augsburg sehr groß und es fehlt uns gerade an Räumlichkeiten und Lehrkräften. Da wäre die ehemalige Spicherer-Schule eine ideale Zwischenlösung!

PM SPD