Tiere als Therapie: SPD informiert sich über „tierische“ Hilfe beim Bunten Kreis

Tiere als Therapie: SPD informiert sich über „tierische“ Hilfe beim Bunten Kreis

Mit dem Ziegelhof in Stadtbergen erweitert der Bunte Kreis sein bisheriges Angebot im Bereich der tiergestützten Therapie und der Erlebnispädagogik. An der Spitze von Vertretern der Kreis-SPD besuchte der Vorsitzende Roland Mair die Einrichtung, um sich ein Bild über die aktuellen Entwicklungen zu
machen.
Der Bunte Kreis ist das Bindeglied zwischen stationärer und ambulanter Behandlung, jährlich bekommen über 1500 Familien Hilfe und Unterstützung durch den Bunten Kreis. In der Zwischenzeit gibt es deutschlandweit über 80 Bunte Kreise, die zu 60 Prozent staatlich finanziert werden, der Rest wird über Spenden gedeckt. Der Bunte Kreis hat vor zehn Jahren in einer Evaluation nachgewiesen, dass eine nachgehende Versorgung im Anschluss an stationäre Maßnahmen einerseits mehr Lebensqualität bei den Patienten und deren Familien schafft und andererseits erhebliche finanzielle Einsparungen erreicht.
Der nächste Entwicklungsschritt ist jetzt die tiergestützte Therapie, mit der die kleinen Patienten in ihrer Entwicklung unterstützt werden. In Stadtbergen entsteht eine ganzheitliche Einrichtung, die nach Aussage des Geschäftsführers Horst Erhardt Synergieeffekte aufweisen wird. Neben einem Angebot für die betroffenen Kinder wird es auch einiges für die Eltern und Geschwisterkinder geben: sie bekommen die Möglichkeit, parallel zu den Behandlungsstunden, sich Hilfe zu holen oder eine kurze Auszeit zu nehmen. Thomas Weigel, der selbst in einer Behinderteneinrichtung arbeitet, sieht Vorteile, dass die Initiative auch externe Partner für unterschiedliche Angebote unter das gemeinsame Dach nehmen wird.
Barbara Schulte, die in Kooperation mit Herrn Erhardt für die Organisationsentwicklung der Einrichtung zuständig ist, freut sich schon darauf, wenn Schafe, Ziegen und Hühner an der gesundheitlichen Entwicklung der Kinder und Jugendlichen mitwirken. Tiere eignen sich für die Therapie, weil sie ohne Vorurteile, aber mit viel Sensibilität an die Menschen herangehen. Die Therapeuten können mit Hilfe der Tiere effektiver mit den Patienten umgehen.
Die zweite Bürgermeisterin, Prof. Anita Pfaff, freut sich über die Auswirkungen auf Stadtbergen selbst: die Einrichtung werde den Kontakt zu Stadtbergen suchen und mit Aktionen einen weiteren Schritt im Bereich der Inklusion machen. Einen Mehrwert für den Landkreis sehen die Sozialdemokraten darin, dass die Einrichtung auch wissenschaftlich begleitet wird und nach Aussage des Kreisvorsitzenden Roland Mair kann mit der Initiative des Bunten Kreises wieder eine überregionale Entwicklung entstehen.
 Text: Roland Mair