Stadtberger CSU wählt neuen Vorstand

Stadtberger CSU wählt neuen Vorstand


Über 40 Mitglieder und Gäste folgten der Einladung der CSU-Ortsvorsitzenden und Stadträtin Carolina Trautner zur turnusgemäßen Ortshauptversammlung mit Neuwahlen. Unter Anwesenheit des CSU-Kreisvorsitzenden, Landrat Martin Sailer berichtete Trautner über die vielfältigen Aktivitäten der CSU Stadtbergen. Zahlreiche politische Veranstaltungen, u.a. mit dem schwäbischen CSU-Bezirksvorsitzenden und Europaabgeordneten Markus Ferber, Landrat Martin Sailer, Landtagspräsidentin Barbara Stamm und dem Landtagsabgeordneten Max Strehle fanden ebenso statt, wie gesellige Runden, so beispielsweise das traditionelle Sommerfest des Ortsverbandes, dass nicht nur in CSU-Kreisen Freunde hat. Regen Anklang fanden auch die Aktivitäten der CSU beim Stadtberger Weihnachtsmarkt, deren Erlöse jeweils der Bücherei Stadtbergen zugute gekommen sind. Bei den anschließenden Neuwahlen unter Leitung von Stadtbergens 2. Bürgermeister Paulus Metz wurde Carolina Trautner einstimmig im Amt bestätigt. Stellvertreter sind wieder August Bögle, Norbert Knoblich und CSU-Bezirksgeschäftsführer Tobias Schmid. Auch der langjährige Schatzmeister Walter Lindner ist in seinem Amt bestätigt worden. Neu gewählte Schriftführerin ist Michaela Schuster, die auf Thomas Huber folgt, der gemeinsam mit Sandra Bögle, Hans Goebel, Thomas Hofmann, Dr. Rainer Hutka als Beisitzer gewählt worden ist. In seinem mit Spannung erwarteten Referat über die demographische Entwicklung im Landkreis Augsburg stellte Landrat Sailer zunächst die aktuellen Zahlen vor. Mit 240.000 Einwohnern ist das Augsburger Land nach München und Rosenheim der drittgrößte Landkreis in Bayern. Im Vergleich zu anderen Regionen in Bayern ist der Landkreis im Durchschnitt noch relativ jung, mit 19,3% Einwohnern unter 18 Jahren liegt er über dem bayerischen Schnitt von 17,6%, wobei ein Blick auf die Alterspyramide zeigt, dass auch im Augsburger Land die Bevölkerung entsprechend älter wird. Sailer führt aus, dass sich bis zum Jahr 2030 die Anzahl der über 85-jährigen verdoppeln wird. Der Landkreis hat diese Entwicklung erkannt und deshalb in dieser Legislaturperiode den „Beirat für Soziales und Senioren“ eingerichtet, dem nicht nur Vertreter der Politik angehören, sondern auch Fachleute aus den entsprechenden Bereichen vertreten sind. Zusammen mit den Fachgremien, der Landkreisverwaltung und der Politik wurde in einem konstruktiven Miteinander im vergangenen Jahr für den Landkreis ein seniorenpolitisches Gesamtkonzept entwickelt. „Im Augenblick sind beispielsweise genügend Pflegeplätze vorhanden, doch wie sieht das in der Zukunft aus?“, so der Landrat. Der Bedarf an Pflegeleistungen wird langfristig steigen, es wird sogar ein besonders hoher Pflegebedarf prognostiziert, da die Zahl der Demenzkranken immens zunehmen wird. In Stadtbergen schätzt man, dass die Zahl der an Demenz erkrankten Personen von 216 im Jahr 2009 bis 2030 auf 316 ansteigen wird. Der Bedarf an Pflegeleistungen in Stadtbergen wird sich bei einer Annahme von 100% im Jahr 2007 bis zum Jahr 2028 auf 137% vergrößert haben.Viel diskutiert werden die Möglichkeiten der Prävention, großer Wert wird laut Sailer inzwischen auf die Gesundheitsförderung gelegt. Ebenso wichtig ist die gesellschaftliche Teilhabe der Senioren und deren bürgerschaftliches Engagement. Viele Senioren fühlen sich fit und wollen sich gerne sozial engagieren. Eine ausgezeichnete Möglichkeit entsprechende Angebote zu finden bietet hierfür die Freiwilligen-Agentur des Landkreises. Ein entsprechender Antrag eine solche Anlaufstelle auch in Stadtbergen einzurichten wurde durch die CSU bereits gestellt. Unter den Anwesenden entstand eine lebhafte Diskussion über die Möglichkeiten, die Vereine und Beratungsstellen anbieten können, um aktive Senioren einzubinden. Konsens besteht darüber, dass durch das ehrenamtliche Engagement das Selbstwertgefühl gestärkt wird. Das Gefühl nicht mehr gebraucht zu werden oder die Vereinsamung im Alter können durchaus den Ausbruch einiger Erkrankungen (u.a. Demenz) begünstigen. Frühzeitige Reaktionen auf vorhersehbare Entwicklungen im Landkreis sind daher nach Einschätzung von Landrat Sailer unabdingbar und notwendig.