Staatssekretär Johannes Hintersberger besucht Neudeker Heimatmuseum in Göggingen

Im Besprechungsraum des Museums von links Josef Grimm ( 1. Vors.), Herbert Götz ( 2. Vors. ), Anita Donderer (Kassiererin) und Staatssekretär Johannes Hintersberger Foto: Heimatgruppe „Glück auf”

Am 1.3.2018 besuchte Staatssekretär Johannes Hintersberger das „Heimatmuseum Stadt und Landkreis Neudek“ in der Gögginger Schubert-Schule. Der Augsburger ist seit dem 30. Juni 2015 Staatssekretär im bayerischen Staatsministerium für Arbeit, Soziales, Familie und Integration. Das Ministerium ist auch für die seit 1954 bestehende Schirmherrschaft Bayerns über die Sudetendeutschen zuständig.
Johannes Hintersberger kam schon bei den vergangenen Sudetendeutschen Tagen in Augsburg zum gemeinsamen Stand der Heimatgruppe „Glück auf“ und der tschechischen Bürgervereinigung JoN „Jde o Nejdek – Es geht um Neudek“. Am 27. April 2016 besuchte er auf einer dienstlichen Reise durch das Sudetenland die Stadt Neudek. Anita Donderer, Herbert Götz, Pavel Andrš, der Vorsitzende des Vereins JoN und Neudeks Bürgermeister Lubomír Vítek zeigten ihm den im Jahr 2008 renovierten und feierlich wieder eingeweihten Neudeker Kreuzweg. Hintersberger zeigte sich beeindruckt vom guten Kontakt der heimatvertriebenen Augsburger Neudeker mit dem tschechischen Verein JoN und der Stadtverwaltung des heutigen Nejdek. Damals versprach er, auch das Heimatmuseum Stadt und Landkreis Neudek in Augsburg-Göggingen zu besuchen. Am 1. März 2018 war es dann so weit. Die Vorstände der Heimatgruppe „Glück auf“ Josef Grimm, Herbert Götz und Anita Donderer begrüßten den Staatssekretär, der trotz seiner knappen Zeit eine Stunde im Heimatmuseum verweilte. Josef Grimm erläuterte zunächst, wie es kam, dass im Jahr 1946 bei der Vertreibung der Sudetendeutschen 7 200 Neudeker gezielt nach Augsburg kamen, die meisten davon in die damals noch selbstständige Marktgemeinde Göggingen. Hier fanden sie eine neue Heimat, wurden kommunalpolitisch und in Gögginger Vereinen aktiv. Herbert Götz, der bei der Vertreibung direkt nach Göggingen kam, berichtete über die Anfangszeit in der neuen Heimat und über sein kommunales Engagement, als er ab 1966 jüngster Gemeinderat in Göggingen war. Anita Donderer erläuterte ihre Initiative „Die Kinder von damals“, in der sie zusammen mit Herbert Götz seit 1991 Kontakte zu heutigen Nejdek knüpfte und viele wohltätige Aktionen zugunsten von Bedürftigen in ihrer ehemaligen Heimat unternahm und damit die 1954 von der ehemaligen Marktgemeinde Göggingen übernommene Patenschaft über Neudek mit Leben erfüllten. Staatssekretär Hintersberger zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt und Qualität der Gegenstände, die allesamt von den Heimatvertriebenen aus der Stadt und dem Landkreis Neudek bewahrt, im Lauf der Jahre der Heimatgruppe „Glück auf“ gespendet und in dem seit 1984 bestehenden Neudeker Heimatmuseum liebevoll gepflegt ausgestellt werden. Bisher hatten schon die Augsburger Oberbürgermeister Hans Breuer, Dr. Peter Menacher und Dr. Kurt Gribl das Museum besucht. Mit Staatssekretär Johannes Hintersberger war nun zum ersten Mal ein Mitglied der bayerischen Staatsregierung im Heimatmuseum.

Herbert Götz