SPD und WiG wollen städtebauliches Entwicklungskonzept für Göggingens Zentrum
Die SPD hat im Stadtrat auf Wunsch der SPD Göggingen und in Abstimmung mit der Unternehmensgemeinschaft „Wir in Göggingen“ (WiG) die Erstellung eines Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ESEK) für das Stadtteilzentrum beantragt. „Ziel des Antrags ist ein städtebauliches Konzept vom Kurhaus bis zur Hessing-Klinik und von der Anton-Bezler-Straße bis zum Ortsausgang“, erklärt der Gögginger SPD-Chef Dr. Florian Freund.
Die Verkehrssituation im Gögginger Zentrum insgesamt war in den vergangenen Monaten immer wieder Gegenstand öffentlicher Diskussionen. Sorgen machen sich die ansässigen Unternehmen wegen der geplanten Verlagerung der Straßenbahnhaltestelle „Rathaus“ stadtteileinwärts und der daraus folgenden Änderungen im Verkehrsfluss. Die WIG sammelte knapp 1.000 Unterschriften gegen die geplante Haltestellenverlagerung. Dieser Protest war auch der Anlass für eine gemeinsame Ortsbegehung von WiG und SPD im Frühling dieses Jahres. Dazu eingeladen waren auch Stadtplaner und Stadtrat Stefan Quarg und SPD-Fraktionschef Dr. Stefan Kiefer.
SPD für Haltestellenverlegung
„Nach Besichtigung der Lage vor Ort waren sich alle Beteiligten einig, dass hier etwas passieren muss“, schildert Dr. Stefan Kiefer das Ergebnis der Ortsbegehung. Der SPD, die die Haltestellenverlagerung mit beschlossen hatte und auch weiterhin für richtig erachtet, geht es aber nicht nur um die Verkehrssituation in der Bürgermeister-Aurnhammer-Straße. „Wir müssen uns auch Gedanken machen, wie wir unser Stadtteilzentrum in den nächsten 10 bis 20 Jahren attraktiv halten“, erklärt Dr. Florian Freund. Die SPD und die WiG seien sich völlig einig, dass dafür ein umfassendes Konzept erarbeitet werden müsse. „Wir benötigen ein städtebauliches Gesamtkonzept, das die Aspekte Einzelhandel, Dienstleistung, Städtebau, Grünordnung, Verkehr und Wohnen umfasst und eine tragfähige Grundlage für die Zukunft darstellt“, erklärt WiG-Vorstand Dieter Kleber. Zwar sei es bislang gelungen, aufreißende Lücken irgendwie zu schließen, aber ein Konzept habe diesen Entwicklungen nicht zugrunde gelegen. Im Einzelhandel seien durch den Weggang des Drogeriemarktes Rossmann und des Bekleidungsgeschäfts Böhnlein bereits Lücken in der Versorgung entstanden, die nur teilweise ausgeglichen werden konnten. Besonders schwer hat der Wegzug des Supermarktes Plus den Stadtteil getroffen, da sich damit die Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs massiv verschlechtert hat.
Konzept mit Bürgerbeteiligung
„Es freut die WiG sehr“, stellt Kleber fest, „dass mit der SPD, der größten Stadtratsfraktion, die Vorschläge der WiG aufgegriffen und weiterentwickelt hat. Damit haben wir neben der Fraktion der Freien Wähler eine weitere Fraktion für eine bürgernahe und zukunftsorientierte Planung in Göggingen gewinnen können.“
Neu soll nach dem Willen von SPD und WiG auch sein, dass das Konzept unter breiter Beteiligung aller Bürgerinnen und Bürger und insbesondere auch der ansässigen Unternehmen erarbeitet werden soll. „Wir wollen keinen Planungsprozess von oben herab, der am Ende nur auf Widerstände stoßen wird“, so Kleber. „Für das Gögginger Zentrum gibt es sicherlich ganz unterschiedliche Vorstellungen bei den Menschen. Wir sind gespannt, was die Gögginger mit ihrem Zentrum vorhaben“, erklärt Freund abschließend die Zielrichtung.
PM WiG/SPD