Sattler im Beruf sattelfest: 15 Gesellen der Sattler- und Raumausstatter feierlich freigesprochen

„Heute, in der sehr schwierigen Zeit des Umbruchs und Wandels nach Aufhebung des Meisterzwanges in unserem Beruf ist es sehr wichtig, eine fundierte Grundausbildung zu besitzen.“, mit diesen Worten richtete sich Leonhard Fröhling, der Innungsmeister der Raumausstatter, an die sechs Sattler und die neun Raumausstatter, die mit bestandener Gesellenprüfung eine Berufsausbildung haben, über die nach neuester Statistik 74 % der Betriebsneugründer nicht verfügen.


Er betonte wie wichtig neben dem Kow How modernster Techniken die Pflege der alten und traditionellen Arbeitsweisen sei, doch „Lediglich 12% der neuen Betriebsinhaber haben wie Sie, eine Gesellenprüfung abgelegt.“, machte Fröhling deutlich, was in den nächsten Jahren auf die Auftraggeber von Handwerkern zukommen könnte. Gleichzeitig sieht er die Zukunftsaussichten qualifizierter Fachleute durchaus positiv: „Egal. Ob in modernen Wohnräumen, Büros, Praxen oder Läden, auf gepflegtes und gediegenes Wohnambiente wird auch in Zukunft sicher großer Wert gelegt und bei den exklusiven Ausstattungen von Autos, Bussen oder Flugzeugen ist der gut ausgebildete Sattler ein gesuchter Ansprechpartner.Der Innungsmeister gratulierte den Gesellen zur bestandenen Prüfung, überreichte ihnen die Gesellenbriefe und der Innungssiegerin und gleichzeitig Kammersiegerin Irina Neuhäuser einen vergoldeten Polsterhammer aus der alten Zunftlade.Den Glückwünschen schloss sich auch Sattlermeister Hermann Schnierle an, sowie die neugewählte Bundestagsabgeordnete Miriam Gruß, die den Betrieben Fröhling und Schnierle – stellvertretend für alle ausbildenden Handwerksbetriebe – für ihr Engagement dankte.