CSU Augsburg besucht Stadtbergen

Zu einem gegenseitigen Informationsbesuch unternahm die CSU-Fraktion des Augsburger Stadtrates letzten Samstag eine Fahrt ins Umland und besuchte dabei auch Stadtbergen. Im Sitzungssaal des Rathauses (das die Mehrheit der Stadträte dabei erstmalig von innen sahen) begrüßte 3. Bürgermeister und Fraktionsvorsitzender der CSU Karlheinz Schuster seinen Amtskollegen Hermann Weber aus Augsburg und dessen Fraktionsmitglieder.


Dabei nannte er deutlich die Punkte, die Gegenstand einer Zusammenarbeit sein sollten, wie der Hochwasserschutz (Schlaugaraben!), die Trinkwasserversorgung, die Verkehrsanbindung (Straßenbahnlinie 5!) und die Planung der Sheridan-Kasernen-Bebauung. „Immer wieder merken wir, dass sich die Region auseinanderdividiert – auf der einen Seite die Stadt, auf der anderen die kleineren Randgemeinden. Dabei sind wir eng miteinander verknüpft; drei Viertel unserer Gemeindegrenzen haben wir gemeinsam mit Augsburg. Der Schlaugraben kommt aus Augsburger Gebiet, durchfließt Stadtbergen und mündet wieder in Augsburg“.Was die Verkehrsanbindung im Zusammenhang mit der Bebauung der Konversionsflächen Sheridan-Kaserne betrifft, hatte Weber eine gute Botschaft im Gepäck: die Verbindung von Stadtbergen nach Pfersee bleibt erhalten, womit einer massiven Forderung der Stadtberger CSU entsprochen wurde. „Die Stadt Augsburg ist erst seit einigen Tagen Eigentümer der Konversionsflächen und kann erst jetzt verbindliche Zusagen machen“, erklärte Weber, „so wird zum Beispiel der nördliche Kreisverkehr weiter in das Neubaugebiet verlegt, womit der Bau nicht den Haushalt belastet und vorgezogen werden kann.“ Insgesamt müsse man sehen, dass das Gebiet 70 Hektar umfasse und damit ein Generationenprojekt sei: „Das wird bestimmt 5 Perioden Stadträte beschäftigen!“Ein weiteres Thema des rund einstündigen Gesprächs war die mögliche Bebauung von Radegundis, die nach Meinung der CSU Stadtbergen eine Grenzbegradigung bedinge. Hierzu versicherte Weber, dass an eine Bebauung des Ortsteils Radegundis auf absehbare Zeit nicht gedacht sei. „Zwar hat jetzt der Metzgermeister Miehle einen Bauantrag gestellt, aber das bleibt 35er Außenbereich.“Die Planungsprobleme bei der Linie 5 waren ein weiterer Diskussionspunkt. Während Die CSU Augsburg, ebenso wie die von Stadtbergen die Variante Hessenbachstraße favorisiert, bevorzugen die Stadtwerke die Lösung Rosenaustraße, (wegen der Umgehung der Lokalbahn) wodurch sich aber die Verkehrsströme durch Stadtbergen und Leitershofen massiv verstärken werden.Über mangelnde Kooperation im kulturellen Bereich klagte Kulturreferent Horst Brunner. Während die Zusammenarbeit mit Gersthofen zum Beispiel gut laufe, herrsche Funkstille zwischen Stadtbergen und Augsburg, dabei nähmen Stadtberger gerne das Kulturangebot der Stadt wahr und die Marktgemeinde habe im Gegenzug ein anspruchsvolles Programm zu bieten, zum Beispiel im Bürgersaal.Abschließend bekräftigten beide CSU-Fraktionsvorsitzenden den Sinn regelmäßiger Gespräche auf verschiedenen Ebenen und kündigten entsprechende Planungen an.