Neuer Vorstand für die Freiwillige Feuerwehr (FF)

Neuer Vorstand für die Freiwillige Feuerwehr (FF)


STADTBERGEN: Ganz im Zeichen der Vorstandswahlen stand die Jahreshauptversammlung der FF Stadtbergen am Samstag im Bürgersaal. Manfred Hummler wurde einstimmig zum neuen Vorsitzenden des Feuerwehrvereins gewählt, nachdem Ulrich Grassinger den Rücktritt vom Amt des Vorstandes angekündigt und auch Bernhard Uhl als dessen Stellvertreter nicht mehr zur Verfügung stand. Darüber hinaus gab Kommandant Martin Rusch die Einsatzzahlen für das vergangene Jahr bekannt.Gelungene 135-Jahr-FeierDas 135-jährige Bestehen der Feuerwehr und die Weihe des neuen Feuerwehrfahrzeuges waren das dominierende Thema im Jahresrückblick des scheidenden Vorstandes Ulrich Grassinger. Wochenlange Vorbereitungen waren nötig, um den Gästen ein attraktives Programm für die Feierlichkeiten am letzten Oktoberwochenende bieten zu können. Dass dies gelungen sei, zeigte die an den beiden Festabendenden voll gefüllte Fahrzeughalle.Am Fest-Samstag präsentierte sich die Feuerwehr beim Tag der offenen Tür, gleichzeitig wurde an diesem Tag auch das neue Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 20/16 durch Pfarrer Deuring aus Deuringen geweiht. Nicht nur der Vorstand, auch Kommandant Martin Rusch freuten sich über das erfolgreiche Wochenende.Anstieg der BrandeinsätzeIn Jahresrückblick des Wehrführers lag das Hauptaugenmerk neben dem Festwochenende auf der Einsatzstatistik des vergangenen Jahres. Insgesamt 152 mal rückte die FF Stadtbergen zu Einsätzen im Ortsgebiet und teilweise auch darüber hinaus aus. Im Vergleich zu den Vorjahren zeigt diese Zahl einen Anstieg um die Hälfte. Mitverantwortlich hierfür waren die Vogelgrippeeinsätze, hier musste die Feuerwehr 22 mal ausrücken, aber auch der massive Schneefall im März des vergangenen Jahres und das aus dem Schmelzwasser resultierende Hochwasser. Unerklärlich sei hingegen der Anstieg der Brandeinsätze, im Vergleich zum Vorjahr waren es doppelt so viele. Insgesamt 1532 Stunden war die Feuerwehr für die Bürger Stadtbergens im Einsatz, betonte Kommandant Martin Rusch. Trauriger Höhepunkt des vergangenen Jahres war der Dezember. Bei einem Wohnungsbrand in Leitershofen kam die Bewohnerin ums Leben. Trotz schnellen Eingreifens der Feuerwehren aus Leitershofen und Stadtbergen, sowie den nachgeforderten Kräften aus Deurigen, konnte die Frau nicht mehr rechtzeitig gerettet werden. Ausgelöst wurde der Brand durch einen Adventskranz. Wenige Tage später wurde die Feuerwehr erneut zu einem Brand gerufen. Einrichtungsgegenstände in der Diskothek „Metro“ (ehemals Palazzo) gingen in Flammen auf. Unter schwerem Atemschutz musste die komplett im Keller gelegene Disko abgesucht werden. Zum Unglückszeitpunkt befand sich jedoch niemand in den Räumen. Am Gründonnerstag konnte der Bewohner eines Mehrfamilienhauses durch die Feuerwehr aus seiner total verrauchten Wohnung gerettet werden, durch eine Zigarette war ein Reisekoffer in Brand geraten. Den Brandeinsätzen gegenüber stehen die 110 Alarmierungen zu technischen Hilfeleistungen. Lob für JugendfeuerwehrIn ihrer Rede dankten die Kommandanten Martin Rusch und Andreas Schnell noch einmal dem Marktgemeinde und dem Gemeinderat für deren Unterstützung bei der Beschaffung des neuen Fahrzeuges. Das neue HLF 20/16 ersetzte ein 33 Jahre alte Tanklöschfahrzeug, dass zwar stets gute Dienste verrichtet habe, jedoch längst nicht mehr zeitgemäß für den Schutz der Bürger sorgen konnte. Das moderne HLF mit seiner umfangreichen Ausstattung zur Brandbekämpfung und technischen Hilfeleistung hingegen sei eine reine Anschaffung für die Bewohner Stadtbergens und in keinster Weise ein Spielzeug für die Feuerwehr. Ein großes Lob erhielt neben der aktiven Mannschaft für die zahlreiche Teilnahme an den Übungen und Einsätzen auch die Jugendfeuerwehr. Zum ersten Mal wurde letztes Jahr eine 24-Stunden Übung durchgeführt. Dort wurden neben Arbeitsdiensten auch zahlreiche Einsatzübungen abgehalten. Nicht nur hierbei, sondern das ganze Jahr über zeigten die 22 Jugendlichen vollen Einsatz für die Feuerwehr.Hummler neuer VorstandNach über 20-jähriger Tätigkeit im Vorstand, gab Ulrich Grassinger den Rücktritt von all seinen Vereinsämtern bekannt. Berufliche Gründe zwingen ihn hierzu. Zu dessen Nachfolger wurde Manfred Hummler mit großer Mehrheit gewählt. Er war durch die Mitglieder der Vorstandschaft vorgeschlagen worden. Da auch der bisherige stellvertretende Vorsitzende Bernhard Uhl nicht mehr für sein Amt kandidierte, wurde der bisherige Beisitzer Ludwig Fink zu dessen Nachfolger bestimmt. In ihren Ämtern als Kassier und Schriftführerin wurden Michael Neuber und Angelika Somorowsky bestätigt.Sonderehrung für Grassinger Der neue Vorstand übernahm im Anschluss an seine Wahl die erste Ehrung des Abends. Für sein langjähriges Engagement für den Feuerwehrverein wurde Ulrich Grassinger eine Sonderehrung überreicht. Großer Applaus folgte der Übereichung einer Medaille.Neben dieser Ehrung dankten die Kommandanten Martin Rusch und dessen Stellvertreter Andreas Schnell Andreas Bezler, Thomas Himbacher, Benedikt Hintersberger und Manuel Kumpfmüller für zehn Jahre aktiven Dienst in der Feuerwehr und Bernhard Thum und Heinrich Walter für 30 Jahre aktive Zugehörigkeit.Befördert zum Löschmeister wurden nach erfolgreich abgeschlossener Gruppenführerausbildung Walter Hagel und Manuel Kumpfmüller.Partnerschaft mit TSGAm Ende der Jahreshauptversammlung wurde zwischen der Abteilung Turnen der TSG Stadtbergen und der Feuerwehr Stadtbergen ein Partnervertrag geschlossen. Beim Marktfest und zukünftigen Stadtfest werden die beiden Parteien gemeinsam die Bewirtschaftung eines Standes übernehmen, wie es in den vergangenen Jahren schon erfolgreich geschehen war. Der Vertrag soll die gemeinsame Partnerschaft stärken und auch Vorbild für weitere Vereine sein. FFW