Nicht nur in Städten wie Stuttgart, Nürnberg oder Berlin, auch in Leitershofen gibt es schon seit 2015 einen Bücherschrank. Dem Einsatz von Ludwig Beierlein, der sich als Pate zur Verfügung stellte, war es zu verdanken, dass der von der LEW gesponserte Schrank auch gepflegt wurde. Idee der Bücherschränke ist eine der Nachhaltigkeit und des Teilens: Wer sein Buch nicht mehr braucht, kann es am Brunnenplatz einstellen. Somit kommt ein anderer in den Genuss der Lektüre und das heimische Bücherregal quillt nicht aus den Nähten. Im Idealfall findet man dabei auch wieder ein neues Buch, wodurch die Leitershofer in einen regen Austausch von Lektüren geraten könnten.
Sieht man sich den Bestand einmal genauer an, so ist es an allen Orten das gleiche: neben wohlbekannten Klassikern, Kochbüchern von 1948, Rechtsberatern aus 2001, neben Hanni und Nanni oder Baccara Heften findet sich mit etwas Glück auch die eine oder andere zeitgenössische Lektüre, die man selber gerne lesen mag. Nur das sehr regelmäßige Ausmisten kann den Bücherschrank davor bewahren sich zum vorgelagerten Altpapiercontainer zu wandeln. Anke Jaguttis hat es sich nun mit Uli Bausch zur Aufgabe gemacht, nach dem Rechten zu sehen und den Bücherschrank neu zu beleben. Die neuen Patinnen kümmern sich außerdem um das Stempeln der Bücher, was verhindern soll, dass Wiederverkäufer sich an den Spenden bereichern.
„Kann das weg oder möchte das außer mir noch jemand lesen?“ – so sollten wir uns fragen, wenn wir hier etwas spenden. So macht das Teilen Spaß und das Stöbern Freude.
ub/Foto: Gunnar Olms