Leitershofen: „Die nächsten 25 Jahre Nahversorgung sind so gut wie sicher …“

Rainer Gruber: Hier wird er entstehen, der neue Markt, mit neuem Sortiment und einem ganz neuen Namen ...

Es ist ja kein fließender Übergang, auch kein abrupter, sondern ein geplanter, totaler Neuanfang – nach 25 Jahren „nah & gut Kehr“ übernehmen Rainer Gruber und sein Sohn die Räumlichkeiten und dass es hier ein Bio-Sortiment geben wird, hat sich ja bereits herumgesprochen. Wir haben uns für Sie, liebe Lesende mit ihm unterhalten über das Was, Wer, Wie und das Wann …

Gleich zum Was, Herr Gruber: Ein reiner Lebensmittelmarkt, mit ausschließlich Bio- und Naturkost-Produkten?
R. Gruber (lacht): Dazu ein erklärtes Jein!
30 Jahre Erfahrung in diesem Bereich über Bord zu werfen, wäre natürlich verfehlt, zumal das Interesse weiter Kunden kreise an Bioprodukten stetig zunimmt. Aber wir werden ein Vollsortimenter sein, das heißt, Sie bekommen auch mal Schnürsenkel, Staubsaugerbeutel und Glühbirnen. Im Einzelnen richten wir das Sortiment natürlich nach Erfordernissen und den Wünschen der Kundschaft aus.

Backwaren sind ja auch vorgesehen, wie seht es aus mit Fleisch- und Wurstwaren?
Mit den Backwaren und Konditoreiprodukten der Bäckerei Schubert werden die Kunden bestimmt zufrieden sein. Eine Frischfleischtheke in unserer Größenordnung wäre dagegen wenig sinnvoll, wir werden aber regionale Produkte in verpackter Form anbieten.

Sie haben ja einen Bio-Supermarkt namens Bios in Haunstetten, davor bereits drei Standorte in Göggingen, und wenn ich das richtig sehe, ist es ein echter Familienbetrieb …
Stimmt, ich selbst habe mit 20 Jahren angefangen, heute ist schon unser Sohn Johannes im Geschäft, seit 2 Jahren Einzelhandelskaufmann, Fachbereich Naturkost. Wir werden also gemeinsam den Markt lange weiterführen, an uns soll‘s nicht liegen – eine Zeitspanne von weiteren 25 Jahren ist geplant! Im Übrigen ist mir ja auch Leitershofen vertraut, hier habe ich 1997 gewohnt.

Mit der Planung von Märkten haben Sie ja schon Erfahrung – ist die für den Leitershofener Markt wesentlich anders?
Das kann man sagen; er wird ja von Grund auf neu,mit Scannerkassen, elektronischen Waagen, Warenwirtschaftssystem und, und … Ich hatte ja schon frühzeitig meine Bereitschaft erklärt, dieses Objekt zu übernehmen und schon im Oktober 2019 erste Planungen machen lassen.

Ein zeitlich recht flexibler Rahmen …
Klar, ich wollte keinerlei zeitlichen Druck aufbauen, und es voll und ganz der Entscheidung von Frau Kehr überlassen, wann sie den Zeitpunkt für richtig hält.
Zeitpunkt ist da ein Stichwort! Noch ist ja ladenbaumäßig nichts erfolgt, es stehen wohl auch diverse Baumaßnahmen an, die über den Rahmen von Schönheitsreparaturen weit hinausgehen.
Ja, der Boden wird neu gemacht, die Elektroinstallation, der Brandschutz und so weiter, das dauert noch, zumal es beim Material Lieferschwierigkeiten gibt, vor allem bei Holz und Stahl.

Da frag ich einfach mal: Wann denken Sie denn dass …
Sie meinen, wir eröffnen? Ich bringe da mal den Begriff Sommer ins Spiel.

Bin schon gespannt, und wahrscheinlich alle in Leitershofen, wie das Ganze aussehen wird. Etwa so wie Ihr Bios in Haunstetten?
Nein, natürlich nicht, Und der Markt wird auch nicht Bios heißen, sondern – zusammen mit dem in Haunstetten einen anderen Namen bekommen, allein schon, um Verwechslungen zu vermeiden mit Bios in Göggingen.

Verraten Sie unseren Lesern und Leserinnen schon den neuen Namen?

Siebenfrisch! Inspiriert von sieben Tage die Woche frisch, wir sind ja auch online vertreten, und auch ein wenig vom Siebentischwald, den ich liebe und an dessen Rand unser Bios Haunstetten liegt.

Herr Gruber, vielen Dank für Ihre Zeit und die umfassenden Auskünfte!
Interview,Foto: Gunnar Olms