Dass der in Kriegshaber ansässige Breitensportverein derzeit mit der Stadt ganz konkret über ein Grundstück im Sheridan-Gebiet verhandelt, war eine wichtige Neuigkeit beim Sportgespräch der SPD-Landtagsfraktion unter dem Titel „Wo drückt der Sportschuh?“
Nach einem Überblick von Harald Güller über die landesweite Situation und ausführlichen Erklärungen seitens Sportreferent Dirk Wurm zu dem in Arbeit befindlichen Sportanlagen- und Bäderkonzepts der Stadtregierung hatten die anwesenden Vereinsmitglieder und Vorstände das Wort. Thema dabei war dann auch der Post SV hinsichtlich seiner Pläne für Umzug und Neubau. Hierzu kritisierte der Vorsitzende der DJK Pfersee Peter Emil Monz die allzu mageren Informationen, die möglicherweise betroffene Nachbarvereine meist nur und entsprechend verzögert aus Berichten der Medien beziehen könnten.
Dem entgegnete Post-SV-Präsident Heinz Krötz, dass er zu seinem Wort stehe, alle Vereine zu informieren, wenn das Projekt klare Formen annehme. In den vergangenen fünfeinhalb Jahren und bei der Bearbeitung von neun(!) möglichen Standorten habe er jedoch vermieden, alle Vereine der jeweiligen Umgebung einzubinden und sie samt ihren Argumenten und Gegenargumenten mit auf diesen „Leidensweg“ zu nehmen. Im Übrigen sei von einer Fläche wie bei dem ursprünglichen Platz am Wasenmeisterweg ist keine Rede mehr. „Hier und heute kann ich dazu sagen, dass wir in konkreten Verhandlungen mit AGS und WBG stehen wegen des Erwerbs von Gewerbefläche im Sheridan-Gebiet“, verkündete Krötz dem Auditorium und setzte betont hinzu „Zum regulären Quadratmeterpreis!“ Der liege bei 200 Euro, gedacht sei an die Errichtung einer 2-fach oder 3-fach Halle, mit oder ohne Obergeschoss, mit kleineren Hallen außen herum – dies wisse der Verein heute noch nicht.
Gegenüber dem „Pferseer“ erläuterte Krötz näher, dass es um 5.000 bis 5.500 Quadratmeter gehe, im südlichen Teil des Sheridan-Areals, nahe B 17 und dem ehemaligen Offizierscasino. „Eine 3-fach-Halle wäre zwar schön, würde allerdings zusätzliche 1.500 Quadratmeter für Parkplätze erfordern.“ Zwar habe der Verein Geld aus dem Verkauf seines Grundstücks in Kriegshaber, aber „davon haben wir über eine halbe Million Euro in eine Stiftung eingebracht, die künftig sozial Schwachen Sportmöglichkeiten eröffnen wird und zum Beispiel die Ausbildung von Übungsleitern übernehmen kann!“ Alles in allem, stellte Heinz Krötz ausdrücklich fest, dass sich der Verein als Teil der gesamten Sportanlagen-Landschaft in der Stadt Augsburg sehe und nicht etwa in einer Art Konkurrenzkampf mit anderen Vereinen.
Text/Bild: Gunnar Olms