Jazzmusik in allen ihren Facetten … … bot die „Jazzware Company“ im Bürgersaal

Jazzmusik in allen ihren Facetten …
… bot die „Jazzware Company“ im Bürgersaal

Eine unterhaltsame Zeitreise durch die Geschichte des Jazz unternehmen konnten die Besucher des Bürgersaales mit der Jazzware Company, einer erstklassigen Besetzung aus Amateur- und Profimusikern aus dem Raum Augsburg. Die sechsköpfige Band begeistert seit vielen Jahren mit ihrer Mischung aus Blues-, Swing-, Latin- und Dixieland-Stücken und sorgt damit nicht nur für Abwechslung, sondern bietet auch einen Einblick in die Entwicklung und den Facettenreichtum dieses weit verbreiteten Musikstils des 20. Jahrhunderts. Durch den Abend führte Bernhard Schulz, Radiomoderator beim Bayerischen Rundfunk.
Ihre musikalische Reise traten die sechs Musiker mit Johann Sebastian Bach an, dessen Noten bereits von einigen bekannten Jazzmusikern gespielt wurden. Die Jazzware Company setzte diese Tradition fort und bewies mit ihrer Bach-Bearbeitung: Der Urvater der klassischen Musik ist eigentlich ein echter Jazzer.
Schlag auf Schlag folgten daraufhin Kostproben der verschiedenen Jazzstile, angefangen von Gospel und Blues über den New Orleans und den Chicago Stil bis hin zu modernen Jazzvarianten, wie den unkonventionellen Bebop, den temperamentvollen Latin und Calypso Jazz und den kraftvollen Jazzrock.
In ihrer Darbietung, die zu weiten Teilen aus Improvisation bestand, überzeugten die Musiker auf voller Länge: Gekonnt warfen sie sich die Bälle zu. Das Publikum quittierte jeden Soloeinsatz mit großem Beifall. Ein Höhepunkt des Abends war Scott Joplins bekanntester Rag „The Entertainer“, der durch den Film „Der Clou“ (1973) mit Robert Redford in der Hauptrolle erneut populär wurde. Robert Schön und Karlheinz Follner brachten dabei das Klavier und ihre Finger zum Glühen. Der Star des Abends war allerdings der schwarze Sänger und Schlagzeuger Jazzy James, der aus zahlreichen Rundfunk- und Fernsehsendungen bekannt ist. Mit seiner dunklen, tragenden Stimme erreicht er außergewöhnliche Klangfarben. Louis Armstrong würde sich geehrt fühlen, wenn er ihn beim Singen seines Welthits „What a wonderful world“ erleben könnte. Wer so perfekt in die Rolle des Altmeisters schlüpfen kann, ist sich jedenfalls einem begeisterten Applaus seitens der Zuhörer sicher.
Weitere Informationen im Internet unter www.jazzware-company.de
 Daniela Ziegler