Jahreshauptversammlung der anderen Art: TSV Inningen erlebt Rekordbeteiligung


„Ich bin überwältigt ….“, begann 2. Vorsitzender Bodo Hummel die Begrüßung der Teilnehmer an der Jahreshauptversammlung des Turn- und Sportvereins Inningen (TSV). Was ihn so überwältigte, war der Anblick der vollbesetzten Josef-Miller-Halle. Nach dem in der Vergangenheit so schwachen Interesse an dieser alljährlichen Pflichtveranstaltung, dass als Lokal das kleine Nebenzimmer gereicht hätte, waren diesmal 120 (!) Mitglieder gekommen.


Grund für diesen Stimmungswandel war zweifellos das in der Einladung genannte Motto „TSV Inningen einmal anders“, und vielleicht auch der ungewöhnliche Termin am Sonntag Vormittag.Und anders als sonst war die Jahreshauptversammlung tatsächlich: die Gruppe Jazz-Cocktail umrahmte mit flotten Rhythmen die Begrüßung, leitete über zum Kassenbericht, dessen Zahlenwerk auf die Bühne projiziert wurde und zum Bericht des 1. Vorsitzenden Peter Oßwald, der die Leistungen aller Abteilungen würdigte und im Hinblick auf deren sportliche Erfolge der Leichtathletik-Abteilung bescheinigte, auf dem richtigen Weg zu sein. In einem Ausblick auf die nähere und fernere Zukunft des Vereins wies Oßwald hin auf das Deutsche Turnfest in Berlin, zu dem sich 31 Teilnehmer auf den Weg machen werden. Die Gaukler-truppe ist bereits für mehrere historische Feste gebucht, der neue Beachvolleyball-Platz wird rege genutzt werden.Nochmals bekräftigte Peter Oßwald die Ankündigung aus der letzten Jahreshauptversammlung, dass diese Amtszeit die unwiderruflich letzte der aktuellen Vorstandschaft sein werde, die ja zum Teil schon 30 Jahre im Amt sei, und er appellierte an alle zwischen 25 und 45 Jahren, sich in einem Ehrenamt für den Verein zu engagieren. „Wir haben noch zwei Jahre Zeit, eine neue Führungsmannschaft für den Verein aufzubauen“, definierte er den Handlungsbedarf.Auf den Vortrag der Abteilungsberichte wurde an diesem Tag verzichtet – die 16 Seiten Text lagen in gedruckter Form auf und wurden dem Publikum in Kurzform und auf humorvolle Weise vorgesungen von den vereinseigenen „Herzbuben“.Ebenfalls ungewöhnlich für eine Jahreshauptversammlung: Es fanden keine Ehrungen langjähriger Mitglieder statt. Eine ganz besondere Auszeichnung gab es dennoch; und zwar die Dirigentennadel in Gold für Martina Hummel. Der große Senior des Bereichs Musik im Bayerischen Turnverband, Heinz Rüffler, verlieh ihr Urkunde und Nadel für 20-jährige Tätigkeit in der musikalischen Leitung.Mit dem gemeinsamen Singen des historischen Liedes aus dem 19 Jahrhundert „Turner auf zum Streite“ klang die Versammlung aus und Andreas, Dieter, Elisabeth, Günther und Werner der Gruppe Jazz-Cocktail (die kostenlos spielte!) verabschiedeten sich musikalisch – vielleicht bis zum nächsten Jahr? pat