Inningen: „Wenn man bei der SPD ist, bleibt man jung“

Bei der Ehrung langj#hriger Mitglieder (von links): Harald Güller, Olivia Haußmann, Bianca Brinkmann, Jutta Heinzler, Marion Werner-Leichtle, Gerda Möckl, Roland Lösch, Florian Pronold, Ulli Bahr und Magarete Heinrich

Ortsverein ehrte Karl Sadler für 70 Jahre Mitgliedschaft

Er ist das letzte noch lebende Gründungsmitglied der SPD Inningen und so fiel seine Ehrung zusammen mit dem gleich hohen runden Geburtstag dieses Ortsvereins: Karl Sadler(87), der Weihnachten 1945 nach kurzer russischer Kriegsgefangenschaft als Heimatvertriebener in die damals selbständige Gemeinde Inningen gekommen war, wo er sich schon ein Jahr später dem neu gegründeten SPD-Ortsverein anschloss. „Als damals erst 16-jähriger brauchte ich dafür die Erlaubnis von Kurt Schumacher persönlich“, ergänzte er die von der Ortsvorsitzenden Olivia Haußmann (Inningen) und Robert Kratzsch (OV Bergheim) vorgetragene Laudatio   mit Kommentierung des auf Leinwand projizierten Lebenslaufs des Jubilars.
Um Ihrem Ortsverein, aber auch um den an diesem Tag Geehrten zu gratulieren, waren nicht nur viele Mitglieder gekommen, sondern auch die Bundestagsabgeordneten Ulrike Bahr und Florian Pronold, sowie Landtagsabgeordneter Harald Güller, die Vorsitzendede der SPD-Stadtratsfraktion Margarete Heinrich, Stadtrat Willi Leichtle und Ortsvorsitzenden Dr. Florian Freund (Göggingen)
Die Festrede zum Jubiläum des Ortsvereins hielt Florian Pronold, der zunächst einen Rückblick auf die 150-jährige Geschichte der SPD hielt und resümierte mit der Rhetorischen Frage „Was wäre denn, wenn wir nicht existieren würden?“ Auch zur den aktuellen Umfrageergebnissen nahm er Stellung: „Wir haben einen Koalitionsvertrag mit 80 % sozialdemokratischen Inhalten, die setzten wir Punkt für Punkt um – Mietpreisbremse, Mütterrente, Mindestlohn … – merkwürdig, dass sich das in den Umfragen nicht niederschlägt.“ Rente sei kein Almosen, sondern Lohn für die jeweils erbrachte Lebensleistung, betonte er An das Publikum richtete er die Aufforderung, die Errungenschaften der sozialdemokratischen Politik stärker publik zu machen und sich in der SPD zu engagieren, wofür er mit Hinweis auf den körperlich und geistig fitten Karl Sadler noch ein gewichtiges Argument lieferte: „Wer den Karl kennt, der sieht, dass man jung bleibt, wenn man SPD-Mitglied ist!“!

Text/Fotos: Gunnar Olms