„Damals, als es um die Sterbehilfe ging, wurde das Thema zweimal vier Stunden lang im Bundestag behandelt, mehrere Stunden im Rechtsausschuss …“ erinnerte sich Bundestagsabgeordneter Dr. Volker Ullrich, „das ist notwendig, wenn man in freier Gewissensentscheidung über etwas abstimmen soll, da muss man sich Zeit nehmen, Für und Wider abwägen …“ Beifällig nickten die Gäste beim CSU-Weißwurstfrühstück auf der Terrasse der Gaststätte „Waldwinkel“, wo Ullrich zu ihnen sprach und fortfuhr: “Aber nur 48 Stunden hat es insgesamt gedauert, mit gerade mal 38 Minuten Debatte im Bundestag, und die Ehe für alle war beschlossen – auch so etwas untergräbt das Vertrauen in die Politik!“
Die Ehe für alle war zwar ein aktuelles, aber bei weitem nicht das einzige Thema, das der Bundestagsabgeordnete ansprach, den der Ortsverband eingeladen hatte. Dessen Vorsitzender Oliver Heim stellte bei seiner Begrüßung erfreut fest, dass sehr viele Interessierte gekommen waren: „Sogar mehr als wir im Stadtteil Mitglieder haben!“
Im Zusammenhang mit den jüngsten Ereignissen in der Türkei bemängelte Ullrich, dass viel zu wenig darüber diskutiert werde, dass die Türkei den Weg in die Diktatur eingeschlagen habe, dass verstärkt Christen verfolgt würden: „Dutzende Familien wurden bereits enteignet und Kirchen geschlossen!” Nach einigen weiteren außenpolitischen Themen, wie Brexit, Situation in Libyen und die Flüchtlingsströme nach und durch Italien, kam in der anschließenden Diskussion unter anderem die Frage nach der Euroeinführung in den restlichen Euroländern auf, danach, wann die nächste Finanzkrise komme, wie wohl die nächste Regierung in Deutschland aussehe, also wie die Wahl ausgehen werde, bis hin zu den Einbauten von Verkehrsinseln in der Bergheimer Straße.Zu allen Fragen und Problemen nahm Volker Ullrich ausführlich Stellung, bis sich das Weißwurstfrühstück in die Mittagszeit erstreckte und ein Gast von der CSU Bergheim feststellte, solch eine Veranstaltung täte dort auch mal gut …