Inningen: Ein Dorf erzählt … … und Herbert Maier hat’s gesammelt

„Eigentlich haben mich meine Enkelkinder draufgebracht“, erklärt der Autor der gleichermaßen informativen wie unterhaltsamen Historie des Dorfes und heutigen Stadtteils Inningen. Früher bereits hat er für seine Familie und alle künftigen Nachfahren eine Hof- und Familienchronik erstellt, dabei viel vom Leben im früheren Inningen erzählt und eines Tages haben seine Enkelkinder gesagt: „Du verzählsch allwei von früher, schreib des doch amol auf!“
Das war dann, im Jahre 2012, für Herbert Maier der Beginn eines Projekts, dessen Ausmaß und der damit verbundene Arbeitsaufwand ihn beschäftigt haben, bis er jetzt, vor wenigen Tagen, das fertige Werk, gedruckt und gebunden, erstmals in Händen halten konnte. Und es ein Jahrhundertwerk zu nennen, ist wahrlich nicht übertrieben und das kann bestätigen, wer nach einem ersten Blick hinein es so schnell nicht mehr aus den Händen legen wird.
Was hat der ehemalige Bauer des Inninger Maierhofs hier alles zusammengetragen! Beginnend mit der Beschreibung vorgeschichtlicher und frühgeschichtlicher Gräberfunde, über die kirchliche, bäuerliche und bürgerliche Entwicklung des Dorfes bis hin zur Eingemeindung und ein kleines Stück darüber hinaus – alles illustriert mit zahlreichen Abbildungen, zusammengetragen aus privaten Quellen, Reproduktionen von Gemälden, Fotos (besser wohl: Photographien) von ehemaligen Häusern und Anwesen, von Bewohnern in ihren Alltags- und Festtagsgewändern, geschildert mit Anektdoten, und der Geschichte der Inninger Höfe und Sölden mit Namen wie „Beim Kappenzipfelschneider“, „Beim Fideliweber“, „Beim Kugellenz“, und viele andere. Dass er bei seiner Sammlung dessen, was das Dorf erzählt, so viel Informationen, Material und Unterstützung bekommen habe, dafür ist Maier allen unheimlich dankbar, betont er. Vieles trug er auch aus kirchlichen, städtischen und staatlichen Archiven zusammen, aus Firmen- und Vereinschroniken und nicht zuletzt aus seinen eigenen Erinnerungen: 1940 geboren, hat er Kindheit und Jugend hier verbracht, später dann den Hof seines Vaters, den Maierhof bewirtschaftet, bis er 1966 nach Bergheim geheiratet hat, wo er noch heute lebt.
Ja, wo gibt’s denn die Dorfchronik? Wie schaut die aus und was koscht’s?
Herausgeber ist die Arbeitsgemeinschaft der Inninger Vereine, der offizielle Verkauf beginnt beim diesjährigen Herbstfest auf dem Dorfplatz am 9. u. 10. September – aber wer’s bis dahin nicht aushält, kann das Buch (243 Seiten, DIN A 4 groß, 1.285 g schwer, Hardcover) für 25,– Euro (zu 100 % für den Verein) schon jetzt erwerben beim 2. Vorsitzenden der ARGE, Erich Jaut, (Bild links) Bergheimer Str.18, Tel. 0821-92197  Gunnar Olms