Im Sheridanpark

Gut gesichert durch ihren Pfad? nderleiter wagt eine Kletterin den Auf- stieg auf den 9 m hohen Turm, der eigens für das Fest aufgebaut wurde Foto: Juliane Schretzenmeier.

10-jähriges Jubiläum

Die freie Christengemeinde Arche feierte ihren Einzug in das Gebäude 165

Bei idealem Wetter beging die Freie Christengemeinde Arche e. V., kurz „Arche“ ihr „Zehnjähriges“ mit Gottesdiensten, Informationsprogramm und einem phantasievollen Parcours für Kinder

. „Wir sind Gott dafür dankbar, was sich in dieser Zeit an diesem Ort entwickelt hat und wollen das zusammen mit den Nachbarn und Freunden feiern“ sagt Pastor Andreas Neumann. Und in der Tat hat sich in dieser Zeit viel getan: Die Gemeinde ist gewachsen und bietet geistliche und praktische Angebote für alle Altersgruppen, u. a. Seelsorge und Kurse für Erwachsene, eine „coole“ Jugendgruppe und ein Kinderprogramm, mit dem jeden Sonntag ca. 90 Kinder angesprochen werden. Das war vor rund 17 Jahren noch nicht abzusehen, als die Stadt die Gemeinde gebeten hat, das Gebäude zu übernehmen. „Wir waren damals auf der Suche, weil unser langjähriges Gebäude zu klein geworden war“ sagt Urban Beck, der Vereinsvorsitzende und langjähriges Mitglied im Kirchenvorstand der Gemeinde. „Eigentlich war uns das Gebäude einige Nummern zu groß, aber es lag mitten im Quartier und das war genau das, was wir uns gewünscht haben: Nah an den Menschen zu sein.“

Die Gemeinde hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, schließlich ging es um den Kauf eines mit rund 2800 m² zunächst überdimensionierten Gebäudes, das noch dazu kernsanierungsbedürftig war. Trotz dieser Umstände war sich die Gemeinde, die die Entscheidung gemeinsam gefällt hat, nach einem längeren Prozess sicher: Das ist das Gebäude für uns. „Es war die richtige Entscheidung.“ sagt Urban Beck heute, „wir haben die Räume nach und nach saniert und mit Leben gefüllt und, was nach Menschenermessen nicht so sicher war, wir können es finanziell gut stemmen.“ Das und die bisherige Entwicklung sind für ihn und die Gemeinde die Bestätigung dafür, dass der Segen Gottes auf der Gemeindearbeit liegt.

Das Gebäude war 1937 von den Nazis als Kaserne errichtet worden und hatte nach dem Krieg jahrzehntelang den Amerikanern ebenfalls als Kaserne gedient. Nach deren Abzug stand es lange leer und musste von Grund auf saniert werden, u. a. hatten die Amerikaner einige schädliche Baustoffe verwendet, die von einer Spezialfirma entfernt werden mussten. „Die meisten anderen Arbeiten haben wir aber als Gemeinde in Eigenregie gemacht“ sagt Urban Beck, der jahrelang die Bauleitung innehatte und es ist ihm anzumerken, dass das für ihn eine besondere Freude ist.

„Wir feiern das, was Gott in dieser Zeit getan hat“ sagt Pastor Neumann, „aber wir haben noch viel mehr vor.“ Das Fest war für ihn auch eine Einladung an die Nachbarschaft, die Gemeinde kennenzulernen. „Wir wollen den Auftrag der Stadt, Anlaufstelle für die Bewohner des Viertels zu sein, gerne weiter ausbauen und laden alle, aber vor allem die Anwohner und Parkbesucher ein, einfach mal bei uns vorbeizuschauen.“ Die Arche ist eine evangelische Freikirche, die eng mit anderen christlichen Gemeinden der Stadt zusammenarbeitet, u. a. ist sie Mitglied im überkonfessionellen Arbeitskreis christlicher Kirchen (ACK) und in der Evangelischen Allianz der Stadt Augsburg.

Die Gemeinde gibt es schon seit 1984, bis zu ihrem Umzug 2013 war sie in einem Gebäude an der Gögginger Brücke. Die Arche ist als Verein organisiert, man muss aber nicht Mitglied der Gemeinde sein, um die Angebote nutzen zu können, die allen offenstehen.

www.arche-augsburg.de

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