Horst Brunner, eine feste Größe im Stadtberger Kulturleben und der CSU-Kommunalpolitik, feierte am 5. Oktober seinen 75. Geburtstag. Geboren in Bad König im Odenwald, studierte er an der Musikhochschule Frankfurt Musik, mit Hauptfach Operngesang und schloss mit der Bühnenreifeprüfung ab. Engagements führten den Opernsänger (1. Bassist) an die Wiener Kammeroper, an die Stadttheater St. Gallen und Regensburg. Dort sang er die großen Partien des Bassfachs, wie van Bett (Zar und Zimmermann), Falstaff (Lustige Weiber von Windsor, Daland (Fliegender Holländer), Figaro (Hochzeit des Figaro) und viele weitere Rollen. Nach sechs Jahren verließ er die Opernbühne und wechselte er in den Lehrberuf. Natürlich wirkte er weiterhin als Gesangssolist bei zahlreichen Konzerten mit, war Dozent am Fachlehrerinstitut, außerdem Musikfachberater der Realschulen in Schwaben. Zusätzlich folgte er einem Lehrauftrag an der Uni Augsburg (Stimmbildung und Musikdidaktik) und wirkte 32 Jahre als Lehrer an der Bertolt-Brecht-Realschule und am Holbeingymnasium in Augsburg. Große Anerkennung in Fachkreisen erfuhr Brunner als Fachbuchautor der „Unterrichtsbausteine Musik,“ ein Leitfaden für Lehrkräfte.
Seine Freizeit widmete Horst Brunner vorwiegend der Stadtberger Kultur, wirkte acht Jahre als Kulturreferent der Stadt, leitete engagiert 19 Jahre den Männerchor Stadtbergen, war Leiter der Singschule und des Ferienprogramms, wie Musikfachberater der Volkshochschule Augsburger Land. 30 Jahre widmete „der Brunner Horscht“, wie er liebevoll von den Stadtbergern genannt wird, sich motiviert der Kommunalpolitik als Gemeinde-, Markt- und späterer Stadtrat, davon sechs Jahre als 2. Bürgermeister und zwölf Jahre als Vorsitzender des Kultur- und Rechnungsprüfungsausschusses.
Er begründete den Stadtberger Musikwettbewerb „Jugendkulturpreis“, der früher jährlich, heute im Zweijahresrhythmus im Wechsel mit dem Jugend- Zeichen-und Malwettbewerb durchgeführt wird.
Zu seinen ganz persönlichen Highlights zählen 1986 die Gründung des Partnerschaftsvereins, wo er bis heute als „Papa de Jumelage“ und Ehrenvorsitzender große Verdienste um die Städtepartnerschaften mit Brie-Comte-Robert (Frankreich) und Olbernhau im Erzgebirge erworben hat. Horst und Helga Brunner pflegen diese Partnerschaften, schlossen Freundschaften in den Partnerstädten und freuen sich stets auf die PaVe-Fahrten. Selbstverständlich ist die Videokamera immer dabei, so dokumentiert der Jubilar eindrucksvoll die „Höhepunkte“ der 30jährigen Vereinsgeschichte, die er zur Freude der PaVe-Mitglieder bei gegebenen Anlässen vorführt.
Glücklich und zufrieden lebt Horst Brunner mit Gattin Helga, Partnerin auf seinem Lebensweg, mit der er bald 52 Jahre verheiratet ist, in der Lindenstraße. Dort verbrachten die beiden Kinder Robert und Ariane eine schöne, unbeschwerte Kindheit. Mittlerweile sind die Brunners stolze Großeltern der drei Enkelkinder Robert, Nina und Robin, die mit ihren Eltern in erreichbarer Nähe wohnen.
In Anlehnung an Dietrich Bonhoeffer sagt Horst Brunner anlässlich seines Ehrentags: „Ich fühlte mich über all die Jahre „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ und blicke mit Demut und Dankbarkeit auf 75 Jahre zurück“.
Ingrid Strohmayr