„Den VdK brauchen wir heute dringender denn je!“

V. l.: stv. Vorsitzender H. Josef Kappes, Kassiererin und Vertreterin der Frauen Margita Kroisi, Beisitzer Konrad Pollich, Günther Vogelhuber, Stefanie Striegel, Irmgard van Held, Gerda Neudecker, Ingeborg Starkmann, Elfriede Lipold, Vors. Uwe Holtz

Der Ortsverband Stadtbergen wurde vor 70 Jahren gegründet.

Zahlreiche Gäste und Ehrengäste konnte Uwe Holtz, der Vorsitzende des heutigen Ortsverbandes Stadtbergen-Leitershofen-Deuringen im Bürgersaal begrüßen. Es galt, die inzwischen 70-jährige Arbeit des seit 1. Oktober 1947 bestehenden Ortsverbandes des VdK zu feiern, der bereits 1946 unter dem Namen „Verband der Körperbehinderten, Invaliden und deren Angehörigen“ gegründet worden war, um für die unzähligen Opfer des Krieges eine Versorgung zu erreichen. Mit den Aufgaben des VdK änderte sich auch sein Name, so 1950 „Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands“, 1970 dann „Verband der Kriegs- und Wehrdienstopfer, Behinderten und Rentner“ und seit 1994 „Sozialverband VdK Deutschland“.
Die Gründungsmitglieder des Ortsverbandes zu erfahren, sei ihm nicht gelungen, bedauerte Uwe Holz (vielleicht kann da ja jemand aus unserem Leserkreis helfen?), er konnte im Rahmen seines geschichtlichen Rückblicks aber die Vorsitzenden seit 1984 benennen und die Entwicklung der Mitgliederzahlen seit 1996 – heute sind es 570.
Abschließend stellte Holtz die Mitglieder der derzeitigen Vorstandschaft vor, würdigte ihre Arbeit und dankte ihnen für ihren Einsatz.
Der Schirmherr der Veranstaltung, Landrat Sailer, stellte in seinem Grußwort die rhetorische Frage „Brauchen wir eigentlich den VdK noch?“ immerhin liegt der Anlass für die Gründung – Leid und Elend nach dem dem Kriegsende.– nach rund 72 Jahren weit zurück. „Angesichts der veränderten Anforderungen, der vielfältig notwendigen Unterstützung bei sozialen Problemen von Rentnern, Langzeitarbeitslosen, Schwerkranken, bei Antragstellungen und Verhandlungen – sage ich , wir brauchen den VdK heute dringender denn je!“ Als kleinen Dank überreichte Sailer eine Geldgeschenk von 100 Euro und im Namen des Kreisvorsitzenden Roland Maier an Uwe Holtz das Ehrenzeichen des Landkreises für 10 Jahre im Amt als Ortsvorsitzender.
Landtagsabgeordneter Herbert Woerlein bewunderte die Steigerung der Mitgliederzahlen unter der Ägide von Uwe Holtz und gratulierte dem VdK-Ortsverband zum Jubiläum. Das Ergebnis der Bundestagswahlen kommentierte er kurz mit „Wir haben verstanden – wir werden nicht so weitermachen können wie bisher. Als Demokrat akzeptiere ich natürlich das Ergebnis.“ Sein Grußwort schloss er mit einem Zitat aus dem Film „Der große Diktator“ (Charly Chaplin): „Wir sprechen zu viel und spüren zu wenig. … Jeder Mensch sollte dem andern helfen, nur so verbessern wir die Welt.“

Text/Bilder:Gunnar Olms