Gymnasium Stadtbergen – wo soll es stehen? von Josef Kleindienst

Gymnasium Stadtbergen – wo soll es stehen? von Josef Kleindienst


n Stadtbergen war zu Jahresbeginn alles klar. Es gab kaum jemanden, der noch zweifelte: Das neue Gymnasium kommt nach Stadtbergen, wohin sonst!Die Bürgermeisterrede beim Neujahrsempfang hat letzte Zweifler verstummen lassen. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass ein geeignetes Areal in der Nähe des städtischen Garten- Hallenbades gesucht wurde. „Dies wäre doch ein ideales Gelände, mit außerdem viel Platz für eine 3fach-Turnhalle“. So war von verschiedener Seite aus dem Rathaus zu hören. Auch die Stadträte sahen dies so. Doch halt, eine war aufmüpfig, sie hatte außer den Stadtberger Anliegen auch noch die Gemeinden im westlichen Landkreis im Blick. Unsere Stadt- und Kreisrätin Carolina Trautner brachte einen völlig neuen Aspekt in die Ratsgremien: Man müsse die Chancen des angedachten Standorts auf die Kriterien hin prüfen, die der Kreistag anlegen wird. Nach diesen Kriterien hätte ein Standort in der Nähe des P&R (Park- and Ride-Platz) West größere Chancen, denn der gesamte Busverkehr aus dem westlichen Landkreis führt dorthin. Auch die Straßenbahnverbindungen der Linien 2 und später auch 5 kommen aus Augsburg und enden an der künftigen Verkehrsdrehscheibe im Westen Augsburgs.Die Entscheidungsgremien der Stadt ließen sich von Carolina Trautner überzeugen und schlossen sich ihren Argumenten an. Um bei der Bewerbung möglichst optimal gerüstet zu sein, konnte ein mögliches Schulareal in der Nähe des P&R West ins Auge gefasst werden. So kann Stadtbergen nun mit zwei möglichen Standorten für ein Gymnasium werben. Dass es noch ein weiter und vor allem kein leichter Weg bis zur endgültigen Entscheidung ist, ist mittlerweile allen klar. Nun müssen die Ergebnisse der in Auftrag gegebenen Standortsimulation für alle 6 Bewerber in Ruhe abgewartet werden. In diesem Verfahren werden allevorgegebenen Kriterien auf die Umsetzbarkeit bei den einzelnen Angeboten geprüft und abgewogen.Sollte sich bei der Prüfung heraus stellen, dass die Vision unserer Stadträtin aus dem Virchow-Viertel*) richtig war, wäre das ein ganz großer Erfolg für Stadtbergen! (*)= Stadtbergen-Nordstadt, d.Red.)