Er wurde im Dezember 1931 in Budapest geboren und ist dort mit drei Schwestern und sieben Brüdern aufgewachsen. Ignac Meszaros, seine Eltern, der Vater Hochschulprofessor, die Mutter Musiklehrerin, waren ungarische Staatsangehörige; in der Familie wurde aber deutsch gesprochen.
Der Name Meszaros ist in Ungarn so häufig,wie in Deutschland Meier und Schmidt.Indessen ist Ignac Meszaros Nachfahre (seine Großmutter war eine geborene Gizella Kempelen) des berühmten Erfinders u.a. der ersten „Schachmaschine“(1769), Hofrat am kaiserlichen Hof in Wien, Baron Wolfgang von Kempelen.
Die Wirren der Nachkriegsjahre verschlugen den Großteil der Familie nach Preßburg und Ignac später – nach Abitur, Studium und Militärdienst – nach Prag. Dort wurde der junge Ingenieur am Institut für Geologie tätig, lernte seine spätere Frau kennen und gründete eine mit drei Töchtern gesegnete Familie.
Erst nach vielen Repressalien seitens des kommunistischen Regimes (etliche Geschwister hatten sich schon in den „Westen“ abgesetzt) durfte der polyglotte Klubkamerad vieler tschechischer und slovakischer Großmeister endlich 1976 als staatenloser früherer Prager Bürger nach Deutschland emigrieren.
Sein erster deutscher Verein war der Schachklub Göggingen
Erste Destination war Augsburg,wo schon seine betagten Eltern und eine Schwester Fuß gefaßt hatten. Sein erster deutscher Verein war ab 1977 der Schachklub 1908 Göggingen. Bereits 1979 war allerdings das Werben des damaligen deutschen Rekordmeisters Münchener SC von 1836 um ihn erfolgreich.
Meszaros verlegte seinen Wohnort in die Landeshauptstadt, wo er auch eine berufliche Bleibe fand und zwei Spieljahre Brett zwei hinter dem ihm freundschaftlich verbundenen Großmeister Wolfgang Unzicker besetzte.
Daneben betreute er viele Jahre lang ehrenamtlich für die Stadt München die Münchener Schachjugend. Einige später bekannte Meisterspieler ( so Christian Köpke und Wolfgang Zahn) durchliefen seine Schule.
In den nächsten Jahrzehnten setzte ein regelrechtes Tauziehen ein um Ignac Meszaros zwischen den Klubvorsitzenden Adolf Johann (Münchener SC) und Johannes Pitl, dem Vorsitzenden des Schachklubs Göggingen. Erschwerend kam hinzu,dass Ignac Meszaros mit beiden fast eng befreundet war… so war er Taufpate des späteren ersten (einheimischen) schwäbischen Internationalen Meisters Gregory Pitl. Wenn Meszaros schachlich kürzer treten wollte,wechselte er zurück zum damals gegenüber München unterklassigen Gögginger Klub. Das Wechselspiel wiederholte sich, bis er 1999 auch seinen Wohnsitz endgültig wieder nach Augsburg zurückverlegte.
Seinen größten Schacherfolg in Augsburg errang Ignac Meszaros im Juni 1981 beim ersten (inoffiziellen) internationalen Augsburger Meisterturnier mit zwölf Spielern aus sechs Nationen, als er im Endspiel Edmund Achtner besiegte. Namhafte Spieler, wie der zweifache Meister der US-Streitkräfte Michael Fletcher, der iranische Olympionike Farrokh Azadharf, Augsburgs und Schwabens Rekordmeister Karl-Hans Achatz ,Jean-Paul Ricter vom französischen Meister Cercle d`Echecs de Strasbourg ..landeten im geschlagenen Feld.
In den letzten Jahren hat Ignac bis heute immer noch am ersten Brett seines Schachklubs 1908 Göggingen gespielt und ist insgesamt sechsmal (2000 bis 2002,2013,2016 und 2017) offizieller Vereinsmeister geworden.
Bei der letzten Jahreshauptversammlung wurde ihm unter großem einstimmigem Beifall die Würde des Ehrenmitglieds zuerkannt. jpb.