Göggingen: „Ein fast normales Vereinsjahr“ – Generalversammlung der Feuerwehr Göggingen

Die für langjährige Mitgliedschaft Geehrten, zusammen mit der Vorstandschaft und Kommandanten

Dass die Freiwillige Feuerwehr Göggingen immer am Dreikönigstag ihre Generalversammlung abhält, ist langjährige Tradition – dass dabei die Sternsinger einen Besuch abstatten, auch. Neu und überraschend war, dass sie es diesmal gleich zu Beginn der Veranstaltung taten.
An den Anfang seines Berichts setzte der Vorsitzende Berndt Siebeneichler quasi schon dessen Facit: „Das Jahr 2019 war ein fast normales Vereinsjahr, es begann mit zahlreichen Neujahrsempfängen, es folgten Diaabende, Besuch auf dem Gögginger Frühjahrsfest, Teilnahme am Maibaumfest, an der Fronleichnamsprozession und endete mit Weinfest und Weihnachtsfeier.“
Die Gögginger Feuerwehr verfügt über aktuell über 230 Mitglieder; darunter wieder viele, die im Berichtsjahr einen runden Geburtstag feiern konnten und denen der Verein gratulierte – diesmal mit einem eigenen Wein, wie Siebeneichler betonte. Der Hintergrund: ein förderndes Mitglied kennt einen Weingutbesitzer, der diesen Wein (rot, mit eigenem Etikett) für die Feuerwehr kreiert hat.
Kommandant Kai Faßnacht dankte allen Kameradinnen und Kameraden für ihren Einsatz das ganze Jahr über und appellierte an alle, es auch weiterhin zu tun, vor allem im Hinblick auf den Umzug ins neue Gerätehaus, der noch nicht ganz vollzogen sei. Die Errichtung des Baues war während aller Phasen mit einer Kamera festgehalten und nun auf zwei Leinwänden im Zeitraffer vorgeführt worden und vermittelte einen guten Eindruck von dem Mammutprojekt und der damit verbundenen äArbeitsleistung auch all der ehrenamtlich Helfenden. Es habe auch im vergangenen Jahr quer durch alle Bereiche, vor allem zum Bau, viele gute Ideen gegeben, auch mal Kritik, die ebenso wichtig sei, merkte Faßnacht an; er wünsche sich dies auch künftig in Form einer offenen Diskussion und, wenn möglich, mit entsprechenden Lösungsansätzen. Gerade beim Neubau, aber auch bei Geräte- und Fahrzeugbeschaffung gehe halt nicht alles, aber: „Ich kann heute bestätigen, der sachliche Umgang funktioniert bei uns immer!“ betonte der Kommandant, auch in Richtung an die anwesenden Verteter der Stadt und den Leiter des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz Dr. Graber.
Was für die Generalversammlung alljährlich statistisch erfasst wird, und Faßnacht in seinem Bericht vortrug, ist der enorme Arbeitsaufwand der Aktiven bei Übungen und natürlich bei Einsätzen. So wurden allein 750 Stunden bei 46 Samstagsdiensten geleistet. Bei 202 Vorstellungen des Parktheaters im Kurhaus, bei denen eine Feuersicherheitswache nötig war, teilten sich die Freiwilligen Feuerwehren Göggingen, Haunstetten und Inningen die 207 dafür notwendigen Schichten.
Insgesamt 168 Einsätze hatte die Feuerwehr Göggingen im vergangenen Jahr, davon 87 Brandeinsätze, 71 Einsätze im Bereich Technische Hilfeleistung (bei Unwetter, Tierrettung, Absicherung B 17, Personenbefreiung …) und 4 Ersthelfer („First Responder“)-Einsätze.
Vorstand und Kommandant begrüßten namentlich insgesamt 14 neue Mitglieder (aktive und fördernde) und stellten sie der Versammlung vor.
Zutr Löschmeisterin befördert wurde Yvonne Uhl, zum Löschmeister Andreas Brüggemann. Für langjährige aktive Mitgliedschaft ehrten Feuerwehr und Vereinsvorstand Maximilian Kalder und Daniel Stielke für 10 Jahre aktiven Dienst, Katharina Degle-Starck für 20 Jahre, Alexander Popp für 25 Jahre und Hans-Peter Ostenberger für 30 Jahre.
Ordungsreferent Dirk Wurm merkte in seinem Grußwort an, dass das letzte Jahr ein sehr arbeitsreiches gewesen sei und auch 2020 werde wegen des Neubaues nicht viel ruhiger werden. Es sei auch nicht alltäglich, dass die Stadt dabei derart gefordert sei – ohne die gute Zusammenarbeit mit allen Beteiligten der Feuerwehr wäre das Projekt nicht möglich gewesen, betonte Wurm.
Dr. Andreas Graber sprach im Namen seiner Kollegen von der Berufsfeuerwehr seinen Dank aus an die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Göggingen
Vor zahlreichen Aktivitäten – Übungen, Leistungsprüfungen und Freizeit-Veranstaltungen – konnte Jugendwart Florian Ludl der Versammlung berichten. Mit 22 Jugendlichen war das Jahr 2019 begonnen worden, nach 6 Abgängen (vier davon durch Übernahme in die Aktive Wehr) und 2 Neuaufnahmen besteht die Gögginger Jugendfeuerwehr aus 18 Jugendlichen. Dass er bei den 24 Jugendübungen beruflich bedingt nur bei wenigen zur Verfügung stehen konnte, bedauerte Ludl, stellte aber fest, dass sein Stellvertreter und das restliche Team auch ohne ihn gut zurecht gekommen sei. Nach der ersten Jugendleistungsprüfung, einer Ferienübung in Gersthofen und der Teilnahme am Gögginger Kinderfest ging es zu einer Sommerübung nach Scherneck in den Kletterwald.
Auch der Umzug ins neue Gerätehaus macht vor der Jugendfeuerwehr keinen Halt: Zusammen mit Betreuern beschäftigte sich ein Team mit Planung und Ausstattung des Jugendraumes.
Anfang Oktober veranstalte die Jugendfeuerwehr Augsburg ein Gemeinschaftswochenende für alle Ausbilder und Betreuer der Jugendgruppen – auf einer einsamen Naturfreunde-Hütte ohne Handynetz und sonstigen Luxus! „Für manche eine Grenzerfahrung“, kommentierte dies schmunzelnd der Jugendleiter …
Ausblick: Das Gerätehaus ist fast fertig für den Einzug, dier im Frühjahr erfolgen wird; im Sommer folgen dann die Einweihungsparty und die komplette Fertigstellung inklusive der Außenanlagen.
Der offizielle Teil der Versammlung endete nach drei Stunden mit einem Fototermin in der (noch) fast leeren Gerätehalle