Fläche am Lechdamm bei Ostendorf ökologisch aufgewertet: Lechwerke und Bund Naturschutz legen Feldhecke und Reptilienhabitat an

Gemeinsam werten sie den Lechdamm bei Ostendorf ökologisch auf (v.l.): Oliver Thalmeir, Baubetriebsleiter bei LEW Wasserkraft und Organisator der Pflanzaktion, Gudrun Schmidbauer und Siegfried Seitz, Bund Naturschutz Ortsgruppe Meitingen, Karin Frank, LEW-Kommunalbetreuerin, und Patrick Brunninger von LEW Wasserkraft.

Wildapfel, Korbweide, Pfaffenhütchen und vieles mehr: 270 Sträucher und Bäume haben die Lechwerke (LEW) gemeinsam mit der Ortsgruppe Meitingen des Bund Naturschutz am Donnerstag und Freitag entlang des unteren Lechs bei Ostendorf gepflanzt. In wenigen Jahren soll daraus eine ökologisch wertvolle Feldhecke entstehen. Daneben haben die Experten zusätzlich ein Reptilienhabitat angelegt. Finanziert werden die Maßnahmen aus dem Förderfonds des Ökostromprodukts LEW Strom Aqua Natur.
Das Anlegen der Feldhecke am Lech war ursprünglich als gemeinsames Projekt von LEW, dem Bund Naturschutz, mehreren Landwirten, die die angrenzenden Ackerflächen bewirtschaften, und der Grundschule Meitingen geplant. Aufgrund der aktuellen Corona-Krise wurde die Pflanzaktion in dieser Form abgesagt und auf einen kleinen Kreis aus Mitarbeitern von LEW und Mitgliedern des Bund Naturschutz reduziert.
Die Experten pflanzten zehn unterschiedliche Strauch- und Baumarten, darunter Beeren-, Rosen- und Kreuzdorngewächse. Bei allen Arten handelt es sich um autochthone Arten, also Pflanzen, die am unteren Lech heimisch sind. Die Gewächse sollen Tieren als Nahrungsquelle, Lebensraum und Rückzugsort dienen. Innerhalb weniger Jahre soll sich aus den jetzt noch einzelnen Pflanzen eine teils dornenreiche Hecke entwickeln, die dann zum Beispiel Vögeln Schutz bieten kann.
Wenige Meter daneben ist ein Reptilienhabitat entstanden, das zum Beispiel Eidechsen, Blindschleichen oder Nattern Rückzugsräume bietet. Vergleichbare Habitate, die LEW Wasserkraft in den letzten Jahren an den Flüssen gebaut hat, werden bereits gut angenommen. Die Basis des Habitats bilden größere Steine und Wurzelstöcke. Darüber kamen Grobschotter und unterschiedliche Felder aus Sand, Kies und Häckselmaterial. Abgedeckt wurde das Habitat schließlich mit Totholz und Astmaterial.
„Dieses Projekt ist nur eines von zahlreichen Artenschutzprojekten, die wir auf unseren eigenen Flächen umsetzen. Auch bei unseren Umspannwerken, Photovoltaik-Freiflächenanlagen, Betriebsstellen und am Lechmuseum in Langweid werden wir Projekte realisieren, die der Artenvielfalt und dem Insektenschutz dienen“, sagt Karin Frank, Kommunalbetreuerin und Organisatorin des Arbeitskreises Artenschutz bei den Lechwerken.
Die Feldhecke und das Reptilienhabitat entstanden auf einer LEW-eigenen Fläche, die bislang landwirtschaftlich genutzt wurde. Im Herbst soll auf einer angrenzenden Fläche eine weitere Feldhecke angepflanzt werden. Als Übergang von der Hecke zu den Feldern sät LEW Wasserkraft noch einen schmalen Blühstreifen an und verlängert damit den Blühstreifen, den sie bereits im letzten Jahr hier angelegt hatten.
Die ökologischen Maßnahmen kosten rund 5.500 Euro und werden aus dem Förderfonds des Ökostromprodukts LEW Strom Aqua Natur finanziert. Hier investiert LEW pro abgeschlossenem Vertrag monatlich einen Euro in die Förderung regionaler Naturschutzprojekte, wie beispielsweise ökologische Maßnahmen an den Flüssen.

pm LEW