Fast 50 Jahre lang auf diesen Tag gewartet …

Der Südanzeiger von 1999

… hatten evangelische Christen in Inningen: 1999 stand endlich der elegante Neubau neben der zum Gemeindehaus umfunktionierten Notkirche.
Die Kirche ist Johannes, dem Täufer gewidmet; als eine gute Fügung, dass sie gerade am traditionellen Tauf-Erinnerungstag (sieben Wochen nach Pfingsten) eingeweiht werden konnte, empfanden es damals Pfarrer Wolfgang Wunderer, Pfarrerin Christiane Ludwig und Heinrich Esch, der Vorstandsvorsitzende des Fördervereins Johanneskirche Inningen.
Bescheidene Anfänge
Mit Hausbibelstunden hatte 1949 der Aufbau der evangelisch-lutherischen Gemeinde in Inningen begonnen. Ab 1957 feierte man Gottesdienste im Betsaal, in einem Haus an der Lochbihlerstraße. Das Ehepaar, das dieses Haus zur Verfügung gestellt hatte, vermachte es der Kirchengemeinde, die es verkaufte und vom Erlös 1964 unterhalb der Hohenstaufenstraße ein Gebäude errichtete, das am 15. November als „provisorische Kirche“ eingeweiht wurde – von manchen respektlos »Betschachtel« genannt.
Schon 1989 war dann zwar ein weiterer Bauplatz erworben worden, aber erst im Mai 1998 – inzwischen wohnten über 700 Evangelische in Inningen – erfolgte der erste Spatenstich für das rund 1,7 Mio D-Mark teure Projekt der Kirche, die jetzt ihr 20-jähriges Bestehen feierte.
Sakralraum und Mehrzwecksaal
Dem Kirchenvorstand war wichtig gewesen, einen wirklichen Sakralraum zu bekommen, der auch außerhalb der Gottesdienste zur Stille und und zur Besinnung einlädt. Daneben sollte ein Mehrzwecksaal entstehen, der – unter dem Dach der Kirche – auch bewirtschaftet und vermietet werden kann.
Entworfen haben den Neubau Prof. Georg Küttinger und Ingrid Küttinger, Architekt Tilo Röder betreute den Bau. Und viele andere haben mit beraten, geholfen gespendet, hieß es damals im einleitenden Text der Einladung zur Einweihungsfeier.