Ein Wintertraum geht in Erfüllung

Foto: Raimund Strauch

Wer hat es sich so oft gewünscht: Im Winter durch einen tief verschneiten Wald zu wandern. Aber leider ist dies in unserer Gegend nur sehr selten der Fall. Doch diesmal ist viel Schnee gefallen und am Samstag, 12. Januar war alles tief verschneit. Ideale Bedingungen für eine Winterwanderung. So machten sich ca. 20 Senioren und Seniorinnen auf den Weg von Stadtbergen durch die Wälder nach Bergheim zu wandern. Oberhalb der Leitershofer Alm wurde der Weg schon sehr schmal und man konnte nur im Gänsemarsch durch eine festgetretene Rinne im tiefen Schnee vorwärts kommen. Obwohl das Gehen schon etwas anstrengend war, sorgte der märchenhaft verkleidete Wald, die frische Luft und der knirschende Schnee für beste Stimmung in der Wandergruppe. An der im Jahre 1972 errichteten Rentnerhütte legte man eine wohlverdiente Schnaufpause ein. Wie wird wohl die weitere Wegstrecke zu bewältigen sein, da man sich immer mehr von den menschlichen Siedlungen entfernte? Nach einer kurzen Wegstrecke war man angenehm überrascht, dass schon ein Fahrzeug den Schnee so weit verschoben hatte, dass man bequem wieder nebeneinander gehen konnte. So hatte man bald das Ostufer des Anhauser Weihers erreicht und blickte von oben herab auf die zum größten Teil zugefrorene Wasserfläche. Bis hierher hatte man schon mehr als die Hälfte des Weges zurückgelegt. Die restliche Weglänge auf einer ebenfalls vorgespurten Strecke war sehr kurzweilig, denn man wurde immer wieder in den Bann der verschneiten Landschaft hineingezogen. Pünktlich um 12 Uhr hatte man die Sportgaststätte in Bergheim erreicht, wo das Essen nach dieser erlebnisreichen Wanderung besonders gut schmeckte.
Ein Teil der Wanderer ließ sich in Bergheim abholen, eine Teilnehmerin musste sich anschließen, da sich bei ihr eine Schuhsohle selbstständig gemacht hatte. Die besonders Sportlichen machten sich auf der gleichen Wegstrecke auf den Rückweg nach Stadtbergen und erlebten nochmals die Schönheit der tief verschneiten Winterlandschaft.

Text: Raimund Strauch