Die Parkstraße hat den (Corona) Blues

Seit Beginn der Ausgangsbeschränkung erklingt jeden Sonntagabend um 18 Uhr Beethovens 9. Symphonie „Freude schöner Götterfunken“ in der Parkstraße. „Vorbild war eine deutschlandweite Aktion von Profimusikern“, so Julia Wagner, die selbst mit Gitarre und Gesang dabei ist. Ihre Nachbarin Andrea Kramer hatte die Noten besorgt.
In der Parkstraße hat sich spontan ein kleines Orchester aus Flöten, Gitarren, Geige, Trompeten und Saxophon gegründet. Sechs Familien beteiligen sich, auch Gesangstalente sind darunter. Selbst die kleinen Kinder unterstützen freudig mit Rasseln und selbstgebastelten Musikinstrumenten das Ensemble. Die Nachbarn lauschen aus ihren Fenstern und Grundstücken oder kommen auf die Straße.
Inzwischen ist das Repertoire des „Parkstraßen-Orchesters“ auf weitere Stücke angewachsen. Die Parkstraßen-Bewohner wollen das sonntägliche Musizieren nicht missen und warten schon darauf, bald wieder richtig zusammen zu kommen. So ist denn auch das letzte Stück immer „Möge die Straße uns zusammenführen.“ „Sobald die Coronamaßnahmen gelockert sind, feiern wir wieder unser geselliges Straßenfest“, verspricht Krisztina Somodi. Das Parkstraßen-Orchester wird sicher dort aufspielen.
Fotos: Michael Leppek