Die lange Nacht der Kulturen

In der großen Afro-Latin-Night verschmolzen exotische Bühnenkünste aus allen Kontinenten

Im Bürgersaal wurde eine ganze Nacht lang kräftig auf die Pauke geschlagen: Mit der ersten Afro-Latin-Night in Stadtbergen haben die Initiatoren der Augsburger Kulturinitiative (KIA) ein buntes Zusammentreffen sämtlicher Kontinente auf einer Showbühne ermöglicht und damit ein multikulturelles Musikspektakel aus allen Stilrichtungen und Epochen präsentiert. Alleine bereits die farbenfrohen Länderflaggen, mit denen der Raum geschmückt war, kündeten von einer grenzüberschreitenden Gala, die hypnotisierende Percussionmusik, temperamentvolle Tänze und exotische Liedermacherkunst mühelos miteinander zu verbinden vermochte. Den Anfang machten schließlich Lena Morena und Joao Dontana mit einer mitreißenden Vorführung des Kizomba, einem angolanischen Tanz, der spanische und afrikanische Einflüsse miteinander in Einklang bringt. Der italienische Musiker Giampiero Lucchini verband anschließend seine hohe Kunst des Okarina-Spiels mit Flöten und Trommelzauber des Schwarzen Kontinents und legte damit einen Grundstein für sehr selten vernommene Klangerlebnisse. Nicht nur die folgende karibische Feierlaune von Multitalent „Sir Lancelot“ und das iberische Temperament der spanischen Tanzformation „Alegria Flamenca“ verwandelten den Bürgersaal dann nach und nach in einen kleinen Tanztempel, in welchem die grenzenlose Musik und nicht die unterschiedlichen Sprachen der Besucher im Vordergrund stand. Mit einem mitreißenden Trommelfeuerwerk begeisterte zu guter Letzt noch das Ensemble Mutima, das sich ganz der afrobrasilianischen Kulturwelt verschrieben hatte. Mit dem Gesang von Matthias Zanquila
und Marcus ging das multikulturelle Bühnenfestival nach mehreren Stunden ungebremster Instrumentenpower allmählich unter Jubelstürmen seinem
krönenden Abschluss entgegen.

Text/Bilder: Thomas Hack