Den Antrag auf den Weg gebracht … … hat Stadträtin Regina Stuber-Schneider in einem Schreiben an Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl, das wir hier auszugsweise veröffentlichen: |
„Die Verwaltung wird gebeten, für den Stadtteil Inningen ein städtebauliches Gesamtkonzept zu entwickeln. Folgende Bereiche sollen hierbei besondere Berücksichtigung finden:Der Ortskern entlang der Bobinger Straße, insbesondere der Bereich um Kirche und Dorfplatz herum, der Bahnhof Inningen. Das Konzept muss schwerpunktmäßig das Problem des ständig wachsenden Durchgangsverkehrs lösen und eine sinnvolle Umfahrung für eben diesen Durchgangsverkehr schaffen, damit die derzeitige Staatsstraße umgewidmet werden kann und der Weg für echte städtebauliche Maßnahmen frei wird. Es muss eine sinnvolle Ergänzung des Verkehrskonzepts der Stadt Augsburg darstellen, dahingehend, dass die Randlage Inningens positiv genutzt und Verkehr bereits am Stadtrand abgefangen wird. Bei der Lösung ist darauf zu achten, dass sie nicht neue Probleme schafft oder Probleme nur verlagert.Es ist ebenfalls darauf zu achten, dass die Lösung wirklich Inningen schützt, innerorts Verkehr ausschließt und keine reine Zusatzstraße entsteht.Da die Bürger bereits auf zwei Veranstaltungen ihre Vorschläge und Bedenken eingebracht haben, wird des weiteren beantragt, diese in der Lösung zu berücksichtigen:Die von der Stadt Augsburg in den 90er Jahren gebaute und als mögliche Umgehung angedachte Heumahstraße kann in den Augen der Bürger diese Aufgabe nicht erfüllen, da sie Inningen in seiner Entwicklung dann beengt, die Lärmbelastung nur verlagert würde.Die Bürger Inningens favorisieren daher eine weiträumigere Umfahrung im Süden Inningens.Bezüglich der Umfahrung im Osten Inningens wurde angemerkt, dass zwar das Industriegebiet einen Anschluss erhalten solle, nicht aber die Theodor-Sachs-Straße. Die Bürger empfehlen, die Unterfahrung der Gleise weiter nördlich anzulegen.Die Option, auch Aerotec an diese Umgehung anzubinden wurde positiv gesehen.Begründung des Antrags:Seit Jahren fehlt ein städtebauliches Gesamtkonzept für den Ortsteil Inningen, das die Probleme wirklich löst: • Lärm- und Feinstaubbelästigung durch den stetig zunehmenden Durchgangsverkehr in der Bobinger Straße, Zunahme der Unfallgefahr an der Bobinger Straße durch überhöhte Geschwindigkeit• Schleichverkehr durch die Hohenstaufen- und Oktavianstaße• Schlechte Ausfahrtlösungen beim Einkaufszentrum• Fehlende Nutzungsmöglichkeiten für den Dorfplatz, hervorgerufen durch die Verkehrslast• Der Bahnhofsbereich einschließlich des Gebäudes verkommt immer mehr• Der Schienen-Regio-Takt wird unzureichend vermarktet• Der Individualverkehr von und zum Bahnhof führt mitten durch Wohngebiete Inningen als die Visitenkarte Augsburgs im Süden macht zunehmend einen verwahrlosten Eindruck.Bezüglich der zukünftigen Entwicklung kann man sagen, dass sich die Problematik es in den kommenden Jahren noch verschlimmern wird:• Die Stadt Bobingen erschließt an ihrem Nordrand weitere Wohngebiete, deren Anbindung nach Augsburg hinein nur durch den Ortskern Inningen hindurch möglich ist• Viele Bürger in Bobingen nutzen weder ihren Bahnhof noch ihre Auffahrt zur B17, weil sie nicht gewillt sind „zurückzufahren“ ( z.B. Bewohner aus Straßberg oder Reinhartshausen)• Die Firma Premium Aerotec, über deren Ansiedlung sich jeder freut, hat von Süden her nur den Anschluss über den Ortskern Inningen – Allgäuer Straße – Bgm-Ulrich-Straße• Das neue Stadion ist ebenfalls nur über die B 17 und die Bobinger Straße erschlossen.Von einer solchen Maßnahme würden nicht nur Inningen selbst in Bezug auf Steigerung der Lebensqualität und Entwicklungsmöglichkeiten profitieren, sondern auch die Anwohner im südlichen Göggingen.Wenn der Durchgangsverkehr bereits bei Inningen auf die B 17 fährt und nicht erst an der Gabelsbergerstraße und bei einem Spiel des FCA ein Teil der Fans bereits in Inningen parken und nicht alle Nebenstraßen im Bereich Göggingen Süd blockieren, so wäre diese Inninger Lösung auch für Göggingen ebenso interessant wie eine Anbindung von EADS Premium Aerotec an diese Umgehung.Alle bislang vorgeschlagenen und beantragten kleineren Maßnahmen wurden seitens der Stadt bereits geprüft und wegen der derzeitigen Straßenwidmung – bei der Bobinger Straße handelt es sich um die die Staatsstraße 2035 – als nicht durchführbar abgelehnt:So sei eine Fahrbahnverengung in der Bobinger Straße nicht möglich, Zebrastreifen nicht erlaubt, Bäume in der Bobinger Straße nicht möglich, Tempo 30 verboten. Die einzig mögliche Maßnahme, eine Querungshilfe, wurde nicht installiert.“Mit einer gewisen Verkehrsberuhigung für Inningen befasst sich auch ein aktueller Antrag der SPD – Stadtratsfraktion:„die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, inwieweit in Inningen zwischen der Südkurve und dem Pfarrhof eine 30-km-Zone eingerichtet werden kann und entsprechende Gestaltungsmaßnahmen durchgeführt werden können.Darüber hinaus ist zu prüfen, ob am südlichen Ortseingang von Inningen der Verkehrsfluss zur B 17 verbessert werden kann.Begründung: Auf Grund von Anträgen der SPD –Stadtratsfraktion wird in Inningen ein Dorfplatz errichtet und zwischen Theodor-Sachs-Straße und Kreuzung Hohenstaufenstraße der Radweg fortgeführt. In diesem Zusammenhang sollte auch das Umfeld entsprechend gestaltet und der Verkehrssituation angepasst werden. Hierzu gehören z.B. auch Querungshilfen auf der Staatsstraße zwischen dem Dorfplatz und dem Pfarrzentrum und der gegenüberliegenden Kirche.“