Bei der Damenwahl im Bräuhaus hat es „geschnackelt“: Waltraud und Adolf Ziegler feierten am 31. Juli ihre Goldene Hochzeit. Das echte Stadtberger „Urgewächs“ hält und steht seit 50 Jahren in allen Lebenslagen eng zusammen.

Bei der Damenwahl im Bräuhaus hat’s „geschnackelt“: Waltraud und Adolf Ziegler feierten am 31. Juli ihre Goldene Hochzeit. Das echte Stadtberger „Urgewächs“ hält und steht seit 50 Jahren in allen Lebenslagen eng zusammen.


Für Waltraud und Adolf Ziegler aus Stadtbergen war es eine große Freude und Ehre, dass zu den ersten Gratulanten ihres 50. Ehejubiläums Stadtbergens Erster Bürgermeister Paulus Metz zählte, der mit einem edlen Sektpräsent und vielen guten Wünschen samt einer „süßen“ Überraschung von Landrat Martin Sailer herzlich gratulierte und viele gemeinsame, gesunde Jahre wünschte.„Wir sind echte eingefleischte Stadtberger, ein Urgewächs sozusagen“, sagt Adolf Ziegler fast stolz, der heuer seinen 74. Geburtstag feiert und schon immer im Ginsterweg lebt. Gattin Waltraud (72 Jahre), geborene Schmid im benachbarten Leitershofen geboren, verbrachte ihre Kindheit nach dem Umzug ins Leiterle in Stadtbergen. Bei einem der legendären Faschingsbälle im Stadtberger „Bräuhaus“ lernte sich das Paar 1963 kennen. „Bei der Damenwahl forderte ich Adolf auf, den ich nur vom Sehen her kannte, dann hat es sofort „geschnackelt“, lacht die temperamentvolle Seniorin. Frisch verliebt lud der damals 19-jährige Maschinenbaumechaniker, der ein „angesagter Stürmer“ beim TSV Stadtbergen war, die angehende Industriekauffrau zum Fußballer-Ball wiederum ins Bräuhaus ein. Dort wurde auch am 31. Juli 1964 eine richtige, zünftige Fußballer-Hochzeit nach der kirchlichen Trauung in St. Nikolaus gefeiert. „Meine Mannschaft stand Spalier“, freut sich heute noch Adolf Ziegler. Nicht nur privat, sondern auch beruflich verbrachte Ziegler sein ganzes Leben in Stadtbergen und arbeitete in der Maschinenfabrik Binswanger und Kienle in Stadtbergen. Das junge Paar zog in die Dachwohnung der Eltern, 1966 kamen Sohn Ralph, 1988 Sohn Armin zur Welt und das Paar realisierte 1983 den großen Traum vom schmucken Eigenheim. Heute sind die Zieglers liebevolle Großeltern der beiden Enkelinnen Johanna (12 Jahre) und der neun Monate alten Johanna. „Und das Schönste ist, dass unsere Buben mit ihren Familien auch in unmittelbarer Nähe sind“, freut sich das Stadtberger Ehepaar. „Wenn ich meinen Kirchturm sehe, dann ist für mich die Welt in Ordnung“, sagt der heimatverbundene Adolf Ziegler, der wie Gattin Waltraud sagt, der „Ruhigere“ ist. „Ich bin die Lebhaftere, würde gerne weiter weg in den Urlaub fahren, aber mein Mann zieht da nicht so mit, er will halt nicht von Stadtbergen länger weg“, schmunzelt die Goldhochzeiterin, die Yoga und Turnen schätzt. Gatte Adolf ist begeisterter Radler und legt eisern jeden Tag 40 Kilometer auf seiner „Hausstrecke“ nach Bobingen zurück. Die Arbeit in Haus und Garten ist aufgeteilt und das Ehepaar genießt die gemeinsamen Radtouren und Wanderungen. Einen Geheimtipp für 50 Jahre gute Ehe haben die Beiden auch: „Wir halten und stehen in allen Lebenslagen, in all den Höhen und Tiefen fest zusammen“. Abschließend zitiert Waldtraud Ziegler ihre verstorbene Schwiegermutter, die immer sagte: “Jung braucht man sich nicht, aber im Alter“.  Ingrid Strohmayr