Gymnasiastinnen des Stetten-Instituts bei Wettbewerben erfolgreich
Schülerinnen und Lehrkräfte am Stetten-Institut haben schon sehr viele Preise gewonnen. Seit kurzem ist die lange Liste um zwei weitere Ehrungen reicher. Rund 30 Schülerinnen entwickelten im Lateinunterricht ihrer Lehrerin Angela Schmid einen Fitness-Parcours, an dem jüngere Schülerinnen die lateinischen Texte Ovids kennenlernten. Dafür wurden die Schülerinnen jetzt ausgezeichnet. Ebenfalls geehrt wurden drei Gymnasiastinnen der elften Klasse, die die komplexen Vorgänge der Nanotechnologie in einem Brettspiel veranschau-
licht haben.
Ovid ist seit genau 2000 Jahren tot. Wie kann man Sechstklässlerinnen heute etwas vermitteln von dem berühmten lateinischen Dichter? Diese Frage beantwortete die Lateinklasse von Angela Schmid für den bayernweiten Wettbewerb „Celebremus Ovidium“ anlässlich Ovids 2000. Todestages mit einer rund 30-minütige Sport-Latein-Performance. An jeder Station gab es etwas über Ovid zu erfahren, so haben wir etwa mithilfe eines kleinen Planschbeckens die berühmte Szene aus den Metamorphosen interpretiert, in der Aphrodite dem Narziss den Spiegel vorhält“, berichtet Stefanie Arbogast aus der Klasse Q11.
Ebenso erfolgreich waren die Elft-klässlerinnen Jana Sommerrock, Samira Müller und Merle Engelmann. Sie haben den Preis „Kleingruppe“ des Schulwettbewerbs Nanotechnologie, der vom Nanonetz Bayern e.V. ausgeschrieben wird, gewonnen. Ziel des Wettbewerbs war es, die komplexen und unvorstellbar kleinen Vorgänge der Nanotechnologie für jeden verständlich darzustellen. Das gesamte Projekt haben die drei Schülerinnen in ihrer Freizeit durchgeführt, ihr Chemielehrer Benjamin Bischoff hat sie dabei unterstützend begleitet.
Jana Sommerrock findet die Nanotechnologie „generell sehr spannend. Die Teilchen sind ja so klein, dass man sich das eigentlich gar nicht vorstellen kann“. Lehrer Benjamin Bischoff war beeindruckt, wie viel Arbeit die drei Schülerinnen in das Projekt gesteckt haben. Seine Kollegin aus der Schulleitung, Silke Stöcker, findet den Preis für die drei Schülerinnen großartig: „Naturwissenschaft ist eben unbedingt auch eine weibliche Wissenschaft, das wollen wir am Stetten-Institut auch weiterhin fördern“. Die Schulleiterin Barbara Kummer findet das neben-schulische Engagement der jungen Forscherinnen „besonders lobenswert“ und betont auch das Engagement von Lehrer Bischoff. „An unserer Schule regen viele Lehrer die Schülerinnen zu Wettbewerben an. Das ist für alle Beteiligten immer ein Mehraufwand zu den normalen Aufgaben, den ich sehr wertschätze“.
Das Stetten-Institut besteht aus einem Gymnasium mit sprachlicher und naturwissenschaftlich-technologischer Ausrichtung und einer Realschule unter einem Dach (Realschulzweige: Wirtschaft, Französisch, Kunst und Soziales). Die Schulen sind staatlich anerkannt und befinden sich in evangelisch-lutherischer Trägerschaft, verstehen sich aber ausdrücklich als offen für Schülerinnen aller Religionszugehörigkeiten. In Tradition ihrer Gründerin Anna Barbara von Stetten werden ausschließlich weibliche Schülerinnen aufgenommen. Heute besuchen rund 1.100 Mädchen und junge Frauen die beiden Schulen.