Auch bekannte Wege werden immer wieder gern begangen

Die Lage unserer Stadt Stadtbergen ist für Wanderfreunde wie geschaffen. So liegt Stadtbergen genau an der Grenze zu einem der größten Naturparks Deutschlands, den Westlichen Wäldern. Eine äußerst beliebte Wanderstrecke führt von Stadtbergen über Leitershofen quer durch das Waldgebiet über zwei Täler hinweg nach Anhausen. Diesen Weg wählte auch die Wandergruppe des Seniorenbeirats Stadtbergen und des TSV Leitershofen am Samstag, den 11. Januar. Während man bei der Vorjahreswanderung durch tiefen Schnee stapfen konnte, war diesmal vom Winter nicht allzu viel zu spüren. Das anfangs etwas trübe Wetter lockerte sich aber auf und beim Eintreffen der Wanderer in Anhausen zeigte sich die Sonne.
Der schön gelegene Ort, eingebettet zwischen Wälder und Wiesen wurde schon im 6. bis 7. Jahrhundert gegründet, eine erste schriftliche Erwähnung findet man aus dem Jahre 1067. Während allgemein bekannt ist, dass Georg Mozart, ein Urgroßonkel von Wolfgang Amadeus Mozart, die hübsche Anhauser Kirche St. Adelgundis erbaut hat und der Golfer Bernhard Langer weit über die Grenzen für viele einen Begriff darstellt, ist weniger geläufig, dass der Maler Michael Schmitt, der die Fresken am wieder aufgebauten Augsburger Weberhaus geschaffen hat, aus Anhausen kommt. Nur wenige haben schon davon gehört, dass Anhausen ein Schloss gehabt haben soll. Die Sage spricht von einem strengen und eifersüchtigen Mann als Schlossherr, dessen Frau vor ihm ins Steinekircher Schloss entfloh. Er ließ sie deshalb verfolgen und heimtückisch ermorden. Die Steinekircher sollen darauf hin das Anhauser Schloss zerstört haben.
Nach einer ausgiebigen Mittagsrast ging es wieder zurück, wobei die Stadtberger den Weg über die Deuringer Heide wählten, während die Leitershofer über den Herrgottsberg zurückkehrten. Die Seniorinnen und Senioren freuten sich, dass sie doch die über 12 km lange bergige Wegstrecke gut bewältigen konnten.

Text: Raimund Strauch/Bilder: Franz Schmid