Spatenstich für den „Damm an der Ochsengasse“: Das Vorhaben wird von der Bundesrepublik Deutschland kofinanziert.

Spatenstich für den „Damm an der Ochsengasse“Das Vorhaben wird von der Bundesrepublik Deutschland kofinanziert. Die Kosten für diesen Bereich liegen bei 1,21 Millionen, für die der Markt Stadtbergen 75 Prozent Förderung bekommt


Stadtbergen. Nach langen, umfangreichen Vorbereitungsarbeiten wurde am vergangenen Mittwoch mit dem symbolischen Spatenstich der „Startschuss“ für die Errichtung des Hochwasserrückhaltebeckens an der Ochsengasse gegeben. 1. Bürgermeister Dr. Ludwig Fink hob in seiner Begrüßung heraus, dass die Zusammenarbeit zwischen Umland und der Stadt Augsburg eng, konstruktiv und getragen vom Geiste des Miteinanders ist.Der Schlaugraben, normalerweise unschuldig und die meiste Zeit des Jahres ohne Wasser hat seinen Ursprung einen Kilometer südlich des Anhauser Weihers im Wellenburger Wald auf Augsburger Gebiet. Er erreicht das Gebiet des ehemaligen Truppenübungsplatzes auf Stadtberger Flur, fließt östlich der Ochsengasse durch bebautes Gebiet von Stadtbergen bis zum Einlaufwerk in der Mozartstraße, von dort wird er in der Flandernstraße weiter durch Augsburger Gebiet verrohrt zur Wertach geleitet. Bei Dauerregen , wie im Jahre 1999 ,2002 und auch 2005 hieß in Stadtbergen „Land unter“ – die Wassermassen bedrohten das Wohngebiet im die Dr. Frank-Stiftung, Ährenhof, in die Wohngebiete südlich der Bismackstraße bis hin zum Nestackerweg. „Die Ereignisse scheinen näher zu rücken durch menschliche Eingriffe in Umwelt und Natur, den Verbrauch, die Verschleuderung fossiler Energie in der ganzen Welt. Die damit verbundene Klimaerwärmung trägt bei zu einer umfassenden Klimaveränderung auf dieser Welt mit Ausbreitung der Wüsten, Ansteigen der Meeresspiegel, gewaltigen Stürmen, Abschmelzen der Gletscher des arktischen Eises mit Erdrutschen und Hochwässern“, erläuterte Fink.Stadtbergen hat auf die drohenden Gefahren bereits 1996 reagiert und ein Regenrückhaltebecken, das 23000 Kubikmeter Wasser fasst, bei der Goebelwiese gebaut. Das Hochwasser im August 2002 bewog die Gemeinde, weitere Maßnahmen energisch voranzureiben. Den sogenannten hundertjährigen Regen gilt es zurückzuhalten.2003 wurde ein Gesamtkonzept, das mit dem Wasserwirtschaftsamt Donauwörth abgestimmt wurde, vorgelegt mit einem Gesamtrückhaltevolumen von 160000 Kubikmeter. Den Löwenanteil von mit 108000 Kubikmetern bringt das Dammwerk an der Ochsengasse. Dazu kommen noch 26000 Kubikmeter südlich der Halden, die zu einem späteren Zeitpunkt verwirklicht werden und jene 23000 Kubikmeter bei der Goebelwiese. Fink: „Das Gesamtvolumen von 160000 Kubikmeter hätten wir nirgendwo annähernd erreichen können, als mit diesem Damm an der Ochsengasse“. Unrealistisch sei die Vorstellung mit vielen kleinen Rückhaltebecken im Wald, Abhilfe zu schaffen.Der Damm an der Ochsengasse wird einen deutlichen Eingriff in das Landschaftsbild mit sich bringen. Der Bürgermeister verspricht, dass die Auswirkungen so gering wie möglich gehalten werden, wobei sie nicht gänzlich zu verhindern sind. Der Damm von der Ochsengasse bis zum Eibenweg ist 285 Meter lang, die maximale Höhe beträgt fünf Meter, die Breite der Krone beläuft sich auf vier Meter. Insgesamt muss 32.d700 Kubikmeter Gelände eingetieft werden bis maximal zwei Meter. Ganz wichtig , so Fink, sei die Drosselung am Durchlass. Statt 6 Kubikmeter pro Sekunde werden durch diesen Durchlass nur 1,1 Kubikmeter fließen, so dass der Unterlauf des Schlaugrabens entsprechend weniger belastet wird im Falle eines Hochwassers. Mit der Naturschutzbehörde wurden die naturschutzfachlichen Belange abgesprochen, die Sicherung der Biotope, die Ausgleichs-, Ersatz- und Gestaltungsmaßnahmen. Die Kosten allein für diesen Bereich liegen bei 1,21 Millionen Euro, für die der Markt 75 Prozent Förderung seitens des Bundes erhält. Mit einer Bauzeit wird bis Ende Juni 2007 gerechnet.  ist