Orientierung im Dschungel: Haus der Familie feiert 20-jähriges Bestehen

Orientierung im Dschungel
Haus der Familie feiert 20-jähriges Bestehen

Im Familiencafé neue Kontakte knüpfen, mit dem Luftballonkünstler Bruno staunen und lachen, in Kurzvorträgen nützliche Tipps erhalten, Schnitzeljagd, Tanzen, Töpfern, Trommeln – all das stand im Haus der Familie am Tag der offenen Tür anlässlich des 20. Geburtstages auf dem Programm. Die Gastgeber, das Haus der Familie, der AWO Bezirksverband Schwaben und der Förderverein Haus der Familie, hießen Groß und Klein herzlich willkommen in der Goethestraße.
Beim Stehempfang am Vormittag betonten Bürgermeister Ludwig Fink und Heinz Münzenrieder, Vorsitzender AWO Bezirksverband Schwaben, wie wichtig die Familienbildungsstätte sei, gerade in Zeiten, in denen es immer schwieriger werde, Familie zu leben. „Durch die zunehmende Individualisierung gibt es kaum mehr Großfamilien, in denen Familienleben wie nebenbei, also automatisch gelernt werden kann“, berichtet Evelyn Jonschel, Leiterin Haus der Familie. Viele junge Paare starteten bei Null, weswegen auch so einiges aus dem Ruder laufe. Mit dem vielfältigen Kursangebot für Familienmitglieder in ihren verschiedenen Rollen und Funktionen bietet die Bildungsstätte seit 20 Jahren „Orientierung im Dschungel“.
Dem Haus der Familie in finanziell knappen Zeiten hilfreich zur Seite steht der Förderverein Haus der Familie. Zur Feier des Tages überreichte er eine Spende in Höhe von 2.000 ¤, die durch den Zwergerlfasching erwirtschaftet wurde. Mit dem Geld soll ein Außenspielgerät für Kleinkinder angeschafft werden. „Das Haus der Familie stand auf der Kippe, als ich es vor viereinhalb Jahren übernommen habe“, gesteht Evelyn Jonschel. Dieser wackelige Zustand gehöre nun der Vergangenheit an, das Haus hat wieder festen Boden unter den Füßen. „Es wird erhalten bleiben, die AWO steht voll und ganz dahinter, auch wenn die Finanzierung schwierig wird“, freut sich die Leiterin, die schon um die 200 Mitarbeiter und 15.000 Familien hat kommen und gehen sehen. „Es waren Jahre mit sehr viel Arbeit, aber es kam auch sehr viel an Dankbarkeit zurück.“ Eine neue Herausforderung fürs Haus sieht sie in der Fortbildung für Fachpersonal. Im neuen Programm gibt es erstmals einen Hebammenkurs, wodurch Elternbildung jetzt noch früher angeregt werden kann. „Es sind die ersten, die sehen, wo es Schwierigkeiten in der Familie gibt.“ Daniela Dusold