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Frostsichere Friedhofspflege: Stadtbergen installiert winterfeste Wasserhähne. Technik stammt von Schweizer Almhütten |
Die winterliche Friedhofspflege in Stadtbergen hatte bisher immer mit unliebsamen Hindernissen zu kämpfen: Bei Frosteinbrüchen drohten die Leitungen aufzureißen, bei abgestellten Hähnen dagegen musste das Gießwasser mühselig von den Sanitäranlagen herbeigeschafft werden – was meist auch mit nassen Verunreinigungen verbunden war. „Aber selbst im Frühling konnten wir oft noch nicht wieder aufdrehen“, erklärt der stellvertretende Bauhofleiter Peter Niggl, denn Spätfröste könnten sogar im Mai noch auftreten. Die Stadt hat sich nun diesen Problemen angenommen und auf den Friedhöfen von Stadtbergen und Leitershofen vollkommen neuartige Wassersysteme installiert, die das ganze Jahr hindurch geöffnet bleiben werden – und auch sollen. In den kommenden Monaten „durchlaufen“ zwei unterschiedliche Ausführungen ihren ersten Testwinter: Der frostsichere Wasserhahn in Stadtbergen ist auf dem zentralen Innenhof des Friedhofsareals zu finden und kann am einfachsten über den Zugang vom Ebereschenweg erreicht werden. Hier verschwindet das Leitungssystem direkt im Boden, in welchem es sich tief in der Erde ganz von selbst absperren kann. Ein anderes Modell wurde auf dem Leitershofer Friedhof installiert, wobei dort die Rohre durch die Totenhalle führen und sich der Absperrschieber im Gebäude selbst befindet. Vorbilder dieser neuartigen Technologien seien in den Wassersystemen der Schweizer Almhütten zu finden, wie Niggl berichtet. Hierzulande gebe es stattdessen noch kaum Praxiserfahrungen und Stadtbergen sei gewissermaßen ein echter Vorreiter hinsichtlich des öffentlichen Einsatzes solch ausgeklügelter Zulaufsysteme. Die Mitarbeiter des Bauhofs sind zuversichtlich und freuen sich über diese technischen Neuerungen auf den beiden Friedhöfen der Stadt: „Wir möchten einfach bürgerfreundlich sein und ab jetzt müssen die Leute schlichtweg nicht mehr so weit laufen:“ Wenn sich die winterfesten Einrichtungen bewähren, sollen zukünftig auch noch weitere Hähne umgerüstet werden, so Peter Niggl. Abgedreht wird jedenfalls vorerst nicht mehr. Text/Bild: Thomas Hack