Elektroauto als fahrender Energiespeicher |
Der Ortsverband der Grünen Stadtbergen hatte zur Informationsveranstaltung „Energie speichern – mit Strom fahren“ in den Bürgersaal Stadtbergen eingeladen. Rund 130 Besucher interessierten sich für die vorgestellte Technologie und die Rückspeisefähigkeit der neuen Elektrofahrzeuge. Zudem standen 16 Fahrzeuge aus den aktuellen zwölf in Deutschland erhältlichen Modellreihen zur Probefahrt bereit. Fünf dieser Fahrzeuge können schon heute Reichweiten von über 400 km erzielen.Motorrad als StromquelleDer Solarstrom-Pionier Robert Häring erläuterte in seinem Vortrag die Problematik der Einspeisevergütung bei Photovoltaikanlagen und demonstrierte die Rückspeisefähigkeit mit dem E-Motorrad „Zero“, das einen 11 KWh-Akku als Speicher besitzt, und damit die E-Gitarre samt Verstärker mit denen Sänger und Liedermacher Karl Pösl aus Deuringen den Vortrag begleitete.Bezahlbare TechnologiePeter Siegert, Repräsentant von Mitsubishi Motors Deutschland, stellte mit dem ab Mai in Deutschland erhältlichen E-Mobil „iMiev“ und dem Plug-In-Hybriden „Outlander PHEV“ zwei Fahrzeuge vor, deren Akkumulatoren bidirektional arbeiten, um die SmartGrid-Technologie für jeden nutzbar und bezahlbar zu machen. Anhand der Pilotprojekte „Smart City Malaga“, „Smart City Lion“ und der gerade entstehenden „Smart City Amsterdam“ zeigte Siegert die praktische Nutzbarkeit dieser Technologie im Alltagsleben. Hierbei werden sämtliche Akteure auf dem Strommarkt durch das Zusammenspiel von Erzeugung, Speicherung, Netzmanagment und Verbrauch in ein Gesamtsystem integriert. Dass dabei auch Kleinlieferanten und Kleinspeicherorte mit einbezogen werden können, macht diese Technologie auch für einen überschaubaren Raum interessant. So wäre es denkbar, mit einer Million rückspeisefähigen Elektrofahrzeugen in Bayern das fehlende Pumpspeicherkraftwerk zu ersetzen. Die Ortverbände Stadtbergen und der Ortsverband Diedorf diskutierten auch schon, welche Auswirkung eintausend Elektrofahrzeuge in der Region Stadtbergen/Diedorf auf die Energieversorgung haben könnten.Die anschließende offene Diskussion un das Angebot, mit den ausgestellten Elektrofahrzeugen eine Spritztour zu unternehmen, wurden gern angenommen.