Im Westen wächst ein WaldInningen: Amt, Naturschutz und Bewohner pflanzten gemeinsam |
„Es zeichnet sich schon ab, dass es wunderschön wird“, sind sich Robert Krismayr, Christine und Siegfried Jaut einig, die als Zaungäste (Bild rechts unten!) beobachten, was sich vor ihren Grundstücken abspielt: ein Menschenauflauf in Gummistiefeln, darunter viele Kinder, Erwachsene in Arbeitskleidung, Profis mit Lkws und Werkzeugen … Am westlichen Rand der „Tiberiussiedlung“, dem Neubaugebiet westlich der Dachdeckerei Protzmann, wurde jetzt die ökologische Ausgleichsfläche angelegt, mit Walnussbäumen, Obstbäumen (Apfel, Birne, Zwetschge, Kirsche) und 3 Exemplaren des selten gewordenen Speierlings (sorbus domestica) – eines sehr empfindlichen Baumes, langsam wachsend, konkurrenzschwach und anfällig gegen Wildverbiss. „Wir sind aber sehr zuversichtlich, dass er hier gedeihen wird“, erklärt Dipl. Ing. Tanja Ortolf vom Amt für Grünordnung, Naturschutz und Friedhofswesen, Bereich Landschaftsarchitektur, „seine Früchte sind essbar, schmecken aber erst, wenn sie Frost bekommen haben.“Viel Freude hatten die Kinder beim Stecken der Krokuszwiebeln, einer ursprünglichen Form, die etwas kleiner und blasser blühen wird als die heutigen Züchtungen. Zuvor schon hatten die Kinder der Volksschule Inningen und des Kindergartens die Stützpfähle kreativ bemalt und mit farbigen Handabdrücken verziert.Andreas Regenfuß, Inhaber der gleichnamigen Baumschule freute sich: „Wir haben ja schon viele solcher Pflanzaktionen durchgeführt, aber eine so engagierte und zahlenmäßig starke Teilnahme der Anwohner wie hier haben wir noch nie erlebt!“ Das wundert die Anwesenden nicht, die aus der Aktion ein kleines Fest gemacht, Tische mit Brotzeit und Getränken aufgebaut haben. Eine von ihnen, Lisa Schuster: „Wir leben hier seit zwei Jahren, diese Baumpflanzung ist ein Erlebnis und die Krönung unserer Siedlung; die vielen Kinder, die hier sind, werden sich bestimmt ihr Leben lang an diesen Tag erinnern.“ Den Zusammenhalt der Bewohner, der sich in dieser gemeinsamen Aktion ausdrückt, betont auch Günter Diebold, einer der ersten, die sich hier niedergelassen haben: „Hier herrscht eine tolle Gemeinschaft, alle kennen sich, wir helfen einander, feiern gemeinsam Straßenfeste und nehmen alle neu Zugezogenen in unseren Kreis auf.“Es sei dieser Gemeinschaft in der Tiberiussiedlung (wir nennen sie mal so, nach der ersten hier angelegten Straße), vergönnt, dass es immer so bleibt und sie es auch aushalten wird, wenn mal ein Quertreiber darunter ist … Gunnar Olms