[PM AWO] Längere Zeit am Existenzminimum zu leben, ist hierzulande für die meisten ein Kraftakt. Wer kann da noch regelmäßig auf den Einkauf von nachhaltigen, oft aber auch teureren Lebensmitteln achten? „Hier können wir prima helfen und dabei in der Armutsbekämpfung zwei Fliegen – die eine vor Ort, die andere international – mit einer Klappe schlagen“, dachten sich die Verantwortlichen der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Schwaben und spendeten der Augsburger Tafel mit ihrer Stadtbergener Ausgabestelle (ehrenamtliche Koordination: Pfarrei „Maria, Hilfe der Christen“) 500 Packungen AWO-Kaffee (über den humanitären Fachverband AWO International) und 500 Tafeln Schokolade, beides aus fairem Handel. Die offizielle Spendenübergabe übernahm AWO-Schwaben-Präsidiumsmitglied Dr. Simone Strohmayr in Begleitung von AWO-Schwaben-Vorstand Wolfgang Mayr-Schwarzenbach und AWO-Ortsvereinsvorsitzenden August Bögle.
Mehr noch: Der Wohlfahrtsverband, der seinen Geschäftssitz in Stadtbergen hat und seit vielen Jahrzehnten partnerschaftliche Beziehungen mit der Kommune pflegt, konnte auch Bürgermeister Paulus Metz überzeugen. Die Stadt, die seit 2013 den Titel „Fairtrade Town“ tragen darf, dieses Zertifikat allerdings immer wieder erneuern lassen muss, legte gerne noch ein großes Paket drauf. Darin enthalten: Schokolade, Bananenchips, Gummibärchen und mehr, bezogen direkt bei der Fairtrade-Gruppe der Pfarrei.
Wie kam die schwäbische Arbeiterwohlfahrt auf die Idee? Hintergrund ist die von den Vereinten Nationen verabschiedete „Agenda 2030“ mit 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung, welche bis 2030 umgesetzt werden sollen. Da viele dieser Ziele einen direkten Bezug zur alltäglichen Arbeit der AWO und zu ihren Grundwerten haben, entwickelte der AWO-Bundesverband die Kampagne #WirArbeitenDran, an der sich die AWO Schwaben nun mit dieser Aktion beteiligte. Auch der Zeitpunkt der Spendenübergabe war mit Bedacht gewählt: Sie fand in der so genannten Fairen Woche statt, zu der jedes Jahr im September das Forum Fairer Handel in Kooperation mit TransFair und dem Weltladen-Dachverband einlädt.