Viele in Stadtbergen, vor allem im Stadtteil Deuringen, wo sie beheimatet ist, kennent die angehende Ergotherapeutin bereits – sei es als langjährige Oberministrantin in der Pfarrei St. Gabriel, als Angehörige des Jugendrates oder aufgrund einer ihrer ehrenamtlichen Tätigkeiten. Mit ihren 18 Jahren ist sie bei der Kommunalwahl am 15. März die Jüngste auf der Kandidatenliste der CSU für den Stadtrat.
Seit wann und woher haben Sie dieses Interesse an lokaler Politik?
„Begonnen hat es vor vier Jahren, mit dem Jugendrat, dem ich zwei Wahlperioden angehört und dabei erlebt habe, was man doch gemeinsam alles bewegen kann. Wir lernten die lokale Verwaltung kennen, konnten uns austauschen mit Michael Smischek, mit dem Ordnungsdienst, mit anderen Ressorts und Stadträten, wir haben Kindergärten mit dem Fahrrad abgefahren, haben Handykurse für Senioren abgehalten … so kam ich mit ersten politischen Themen in Kontakt und das weckte meine Neugierde nach mehr. Der Handykurs für Senioren war eigentlich der gravierendste Punkt für mich, weil ich dabei erfahren habe, wie wichtig die generationenübergreifenden Kontakte in einer Gemeinschaft sind.”
Nun bietet die politische Szene in Stadtbergen ja etliche Richtungen – was waren für Sie die Kriterien, sich für die CSU zu entscheiden?
„Ich habe ja durch den Jugendrat alle Fraktionen kennen gelernt, wusste zunächst nicht genau, wo ich stehe, habe dann aber die politischen Berichte der Medien verfolgt und auf lokaler Ebene festgestellt, wie wichtig es ist, dass die Interessen aller Generationen gleichermaßen vertreten werden. Ein weiterer wichtiger Punkt für mich ist auch das christlich-soziale Element, das ich hier einbezogen finde.”
Dass Ihre Mutter politisch tätig ist, dürfte wohl auch eine Rolle gespielt haben …?
„Klar, sie ist schon lange CSU-Mitglied und inzwischen Vorsitzende des Ortsverbandes. Da habe ich natürlich politische Themen kennen gelernt und stellte es mir sehr interessant vor, da mitwirken zu können und Ansprechpartner für alle Bürgerinnen und Bürger zu sein. Ich bin auch Mitlgied der Jungen Union; und wir arbeiten daran, verstärkt in verschiedenen Bereichen aktiv zu werden.”
Nun kandidieren Sie auf Platz 17 der Liste – wie schwierig war für Sie dieser Sprung quasi ins kalte Wasser?
„Ich habe mir das natürlich gut überlegt, mich informiert über die Arbeit und die Verantwortung, die als Stadträtin auf mich zukommt. Viel Unterstützung bei meiner Entscheidung erfuhr ich dabei auch von verschiedenen Fraktionsmitgliedern, vor allem von Frau Dr. Roswitha Merk, die dem Stadtrat ja schon lange angehört.”
Abschließend: Welche Argumente für ein gesellschaftliches, auch politisches, Engagement würden Sie Jugendlichen gern näherbringen?
„Vor allem, dass Demokratie wichtig ist, dass auf jeder Ebene etwas umzusetzen ist, wenn gemeinsam daran gearbeitet wird und dass jede und jeder etwas dazu beitragen kann und sollte, auch durch die direkte Wahrnehmung demokratischer Rechte durch Teilnahme an altersmäßig entsprechend möglichen Wahlen z. B. in Vereinen, Verbänden und dem Jugendrat.
Interview: Gunnar Olms, Fotos: ………………