1001 Verführungen zur Winterzeit

Tanzmärchen Poesia Arabica entführt in exotische Gefilde

Nun ist endlich die weiße Winterzeit gekommen.Und diese Zeit ist immer auch die Zeit der zauberhaften Märchen und Geschichten. Und ein solches Zaubermärchen war nun in wunderschöner Ausprägung auch im Bürgersaal Stadtbergen zu sehen – mit anmutigen Körperbewegungen, Gewändern und Farben in Szene gesetzt. Die Tanzschule Kalila und ihre verschiedenen Ensembles haben mit Poesia Arabica eine berauschende Tanzshow auf die Beine gestellt, die die Zuschauer vom ersten Taktschlag an in das Reich der Fantasie, die exotischen Gefilde des Orients und nicht zuletzt in die verwunschene Sagenwelt der alten Kelten entführte. Mit mitreißenden Schleiertänzen, indisch inspiriertem Bollywood und spannenden Gruppenchoreografien begaben sich die Tänzerinnen auf eine Reise, die sich letztendlich als Fest für alle Sinne offenbarte. Mal wurden von den geschmeidigen Wüstentöchtern gewaltige Kronleuchter auf den Köpfen balanciert, mal wurde zu einem hypnotischen Trommelfeuerwerk mittels Tanz und Ausdruckskraft eine mitreißende Geschichte in die Halle transportiert. Beim zweiten Teil des Abends trafen dann die unterschiedlichen Stile in der keltischen Sagenwelt zusammen, wobei alle Mitwirkenden gemeinsam ein farbenfrohes Märchen voller traumhafter Sujets auf die Beine stellten: In einem Bilderrahmen ist seit Menschen gedenken eine Dame mit einer Rose in der Hand eingefangen, welche nur aus dem Gemälde befreit werden kann, wenn jemand sie beim Namen nennt. Als dies nach Tausenden Jahren schließlich erfolgt, steigt das Zauberwesen aus dem Bild und begibt sich mit all den anderen Charakteren auf eine Reise in die keltische Welt der Elfen, Feen und Naturgeister. Angereichert mit Dudelsackmusik und epischen Orchesterklängen ergab sich auf der Bühne des Bürgersaals eine Szenerie aus Farben und Tänzen, die fast schon an die großen Monumentalfilme auf der Leinwand erinnerten. Fazit: Insgesamt eine wunderschöne Melange aus anmutigen Ausdrucksformen und Körperkunst und nicht zuletzt ein musikalisches Freudenfest mit 1001 Verführungen für die Seele.

Text/Bilder: Thomas Hack