„SuedamA“ brachte innovative Klassik-Klänge in den Bürgersaal
Wenn sich ein junges Klavierquartett eine solch außergewöhnliche Bezeichnung wie „SuedamA“ gibt, kann es sich durchaus lohnen, einen zweiten Blick auf dieses Ensemble und dessen Arrangements zu werfen. Der Name dieser Formation ist jedenfalls Programm – solange man sich darauf versteht, rückwärts zu lesen. Die vier eleganten Damen haben sich auf anspruchsvolle Klassikliteratur spezialisiert und ihre leidenschaftliche Passion im Bürgersaal unter Beweis gestellt. Mit drei Streichern und einem Flügel ist die Instrumentalbesetzung eher selten anzutreffen, doch was das Quartett letztendlich zum Besten gab, war von wunderschöner Harmonie gezeichnet. Mit einer großen Klavierkomposition von Ludwig van Beethoven zeigte sich erstmalig die Energie, die in diesem ungewöhnlichen Zusammenspiel zu verspüren war, stellte das Ganze doch schließlich keinen Kampf der Instrumente, sondern eine wunderschöne Symbiose dar – verspielte höfische Musik traf auf dramatische Ausdruckskraft, spanische Rhythmen auf französisches Flair. Das Damenensemble wagte sich unter anderem an Fritz Kreislers Kompositionen Liebesfreud und Liebesleid, den „Danse Espagnole“ von Enrique Granados sowie das große Klavierquartett Op.15 von Gabriel Fauré. Ein schöner Abend voller gehobener Klassikmomente.
Text/Bild: Thomas Hack