Zukunft braucht Menschlichkeit

Im Stadtberger Bürgersaal feierte der VdK Kreisverband mit einem bunten Festprogramm sein 70jähriges Jubiläum: Im Foto von links: Stadtbergens Erster Bürgermeister Paulus Metz, Kreisgeschäftsführerin Christine Sturm-Rudat, Dr. Stefan Kiefer, 3. Bürgermeister und Sozialreferent der Stadt Augsburg, VdK-Bezirksgeschäftsführerin Martina Schröder, kommissarische Kreisvorsitzende Gertrud Gokorsch, Herbert Lochbrunner (stellv. VdK-Landesgeschäftsführer), Staatssekretär Johannes Hintersberger und Bezirksrat Erwin Gerblinger.

Der VdK-Kreisverband feierte sein 70jähriges Gründungsfest im Bürgersaal Stadtbergen unter der Schirmherrschaft von Johannes Hintersberger, MdL, Staatssekretär im Bayerischen Sozialministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration

Mit schwungvollen Klängen begrüßte die Big Band „Jazz and more“ aus Bobingen im festlich dekorierten Bürgersaal die vielen Gäste, die mit dem VdK-Kreisverband Augsburg das 70jährige Bestehen feierten. Zur Freude der kommissarischen Kreisvorsitzenden des VdK-Kreisverbandes Augsburg Gertrud Gokorsch zählten zu den Ehrengästen Johannes Hintersberger, Staatssekretär im Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration, Dr. Stefan Kieder, 3. Bürgermeister der Stadt Augsburg und Sozialreferent, Stadtbergens Erster Bürgermeister Paulus Metz, Herbert Lochbrunner, stellvertretender VdK-Geschäftsführer aus München, die VdK- Bezirks- und Kreisgeschäftsführerinnen Martina Schröder und Christine Sturm-Rudat und Bezirksrat Erwin Gerblinger. Ihr ganz besonderer Gruß galt dem Gründungsmitglied Willi Rehm aus Steppach, der vor 70 Jahren den VdK mit aus der Taufe hob.
Nach dem Zweiten Weltkrieg haben die Gründungsväter und –mütter des VdK-Sozialverbandes damit begonnen, sich um Kriegsbeschädigte, Witwen und Waisen zu kümmern. Die erste Beratungsstelle gab es bereits 1947 in Augsburg in der Kaiserstraße, die heute in der Konrad-Adenauer-Allee beheimatet ist. Vom Kriegsopferverband entwickelte sich der VdK über die sieben Jahrzehnte zu einem modernen Sozialverband. „Sein Einsatz, sein Kampfgeist hat nicht nachgelassen. Auch wenn man es kaum glauben mag, in so einem vermeintlich reichen Land wie unserem, gibt es viel Not, Beratung- und Unterstützungsbedarf bei Rente, Behinderung, Gesundheit und Pflege“, betonte Gertrud Gokorsch. Der VdK setzt sich für soziale Gerechtigkeit ein und ist bundesweit eine zentrale Größe in der Sozialpolitik. Aufbruch und Zuversicht im Einsatz für eine bessere gerechte Zukunft bestimmten die Anfänge des VdK-Sozialverbandes, sein Ziel ist es auch weiter viele Verbesserungen für sozial benachteiligte Menschen zu erreichen. „Die Rente muss zum Leben reichen, Gesundheit und Pflege bezahlbar sein, Behinderung darf kein Nachteil sein und Armut muss in allen Altersgruppen bekämpft werden“, fordert die Kreisvorsitzende. Ohne den Einsatz der Mitglieder, der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter wäre so manche soziale Errungenschaft nicht möglich gewesen. Auf diese Entwicklung zeigt sich der VdK stolz und dankbar.
Staatssekretär Johannes Hintersberger betonte in seinem Grußwort, dass es dem VdK mit seinen 660.000 Mitgliedern allein in Bayern, in hohem Maß zu verdanken ist, dass es heute einen starken Sozialstaat gibt. „Der VdK ist in den letzten Monaten mit unwahrscheinlich viel Herzblut die Barrierefreiheit vorangetrieben, die Ministerpräsident Horst Seehofer für Bayern bis 2020/23 versprochen hat. Ein große, wichtige nachhaltige Aufgabe“. Um dieses Thema noch intensiver voranzutreiben wurde vom Bayerischen Kabinett ein Staatssekretärausschuss eingerichtet, dessen Vorsitzender Hintersberger ist. „Fordern Sie hier die Politik! Lassen Sie hier nicht locker!“ Sein großer Dank, Anerkennung und Wertschätzung galt dem freiwilligen bürgerschaftlichem Engagement der vielen ehrenamtlich Tätigen im VdK, die über viele, viele Jahre den „Spirit“ des VdK hochhalten, unterstützt durch die Kompetenz und Professionalität einer starken hauptberuflichen Leiste. Weiter ging Hintersberger auf die Themen Familie, Arbeit, Altersarmut und die Einführung der Mütterrente „ein Stück Gerechtigkeit und Anerkennung für Mütter“ ein.
Dr. Stefan Kiefer hob als Sozialreferent der Stadt Augsburg und als“ aktiver Beobachter in den Sozialverbänden“ heraus, dass der VdK in den Sozialthemen sehr gut berät. „ Kompetente Beratungen für die einzelnen Bürger als auch das gemeinsame Nachhaken auf den unterschiedlichen politischen Ebenen vor Ort sind ganz essenzielle Voraussetzungen für das Leben und Fortentwickeln unseres Sozialstaates“. Herbert Lochbrunner, stellvertretender VdK-Landesgeschäftsführer betonte abschließend, dass der VdK damals wie heute als starke Stimme in der Sozialpolitik und als verlässlicher Kämpfer in allen Sozialrechtsfragen gilt. Er garantierte den Anwesenden, dass  der VdK weiterhin vollsten Einsatz zeigen wird, denn die soziale Spaltung in Deutschland muss gestoppt werden, so laute auch der Titel der großen VdK-Aktion zur Bundestagswahl 2017.
Bei Kaffee und Kuchen kam der gesellige Teil des bunten Nachmittags, moderiert von Gerd Koller, nicht zu kurz: So präsentierte die International Dance Academy, inklusive Tanzgruppe aus Augsburg feurige spanische Rhythmen, der Zauberer „Medicus El Corbo“ begeisterte mit seinen Zaubertricks und letztendlich gab es jede Menge Beifall der großen VdK-Familie für die Tanzvorführung des Tanzstudios „Lets dance“ aus Zumarshausen.

Text/Foto: Ingrid Strohmayr