„Wir sind ein Kleeblatt!“: 100. Geburtstag: Emma Wanninger feierte ihren Ehrentag im Kreise ihrer Familie im Seniorenheim Schlössle. Sie liebt eine herzhafte Brotzeit mit einem „Schlückle“ Nährbier

„Wir sind ein Kleeblatt!“: 100. Geburtstag: Emma Wanninger feierte ihren Ehrentag im Kreise ihrer Familie im Seniorenheim Schlössle. Sie liebt eine herzhafte Brotzeit mit einem „Schlückle“ Nährbier


Im Kreise ihrer Familie, lieben Freunden und dem Pflegeteam des Schlössles feierte Emma Wanninger am 1. Juli im festlich dekorierten Clubraum ihren 100. Geburtstag. Besonders freute sich die Jubilarin über den Besuch des Ersten Bürgermeisters Paulus Metz, der nebst 3. Bürgermeister Paul Reisbacher mit Blumen und Geschenken gratulierte und auch die Glückwünsche von Landrat Martin Sailer überbrachte.
Eine echte Augsburgerin ist Emma Wannninger, geborene Kohn, die in der Donauwörther Straße mit zwei Brüdern und einer Schwester aufwuchs. Sie besuchte die Schule und arbeitete später bei Verwandten auf einem landwirtschaftlichen Betrieb. 1944 feierte sie mit Ehemann ­Ludwig Hochzeit, die beiden Töchter Luise und Lydia kamen zur Welt und die kleine Familie zog in den Bärenkeller. Als 1985 ihr Gatte nach 41 Jahren glücklicher Ehe verstarb, zog Tochter Lydia, die ebenfalls verwitwet ist, zu ihrer Mutter. Viel Freude hatte die Seniorin in ihrem „Gärtle“, in dem sie Gemüse anbaute und ihre geliebten Blumen zog. Eine weitere Leidenschaft war das Pilzesuchen beim Peterhof oder in den Westlichen Wäldern, verrät Tochter ­Luise Hochhuber. Das „Kleeblatt“ wird durch Schwiegersohn Adolf Hochhuber vervollständigt, der mit seinen Damen oft in den Bergen wanderte oder auch größere Reisen nach Mallorca oder Gran Canaria unternahm. „Den 90. Geburtstag verbrachten wir im Zillertal, dabei war der Besuch im Wirtshaus immer der Höhepunkt des Tages für unsere Mutter“, erinnert sich Tochter Lydia. Brotzeitmachen ist nach wie vor eine Leidenschaft der Jubilarin, die bayerischen Wurstsalat oder einen warmen Leberkäs mit einem „Schlückle“ Nährbier über alles liebt. Emma ­Wanninger war auch eine hervorragende Köchin. Schwiegersohn Adolf.schwärmt in den höchsten Tönen: „Der Sauerbraten mit selbstgemachten Spätzle waren ein Gedicht“. Täglich bekommt die liebenswürdige Dame Besuch von den beiden Töchtern, die exakt Punkt 14 und 16 Uhr freudig erwartet werden. Ein Rezept für das hohe Alter hat Emma ­Wanninger nicht und meint lächelnd: „Immer gut gern und gut essen, was schmeckt“. Gesagt, getan: Sie freut sich auf das kalte Buffet zu Ehren ihres Festtages, greift beherzt zu und nippt an ihrem Radler. 
 Ingrid Strohmayr