Rosemarie und Günter Schrenk ihre Goldene Hochzeit. Jeder für sich sagt aus vollem Herzen „I mog Stadtbergen“!
Mit dem Ehepaar Schrenk, das am 5. März die Goldene Hochzeit feierte, freut sich Erster Bürgermeister Paulus Metz, der im Namen der Stadt und des Landkreises Augsburg mit einem Sektpräsent und auserlesenen Pralinen herzlichst gratulierte. „Sie sind ein wunderbares Vorbild für unsere jüngere Generation“!
Kennengelernt hat sich das Jubelpaar 1959 bei einem Faschingsball der Studentenverbindung „Corps Vitruvia“ in München. „Ich fand Günter auf Anhieb toll, er wiederum sah in mir eher das „kleine Augsburger Mädel“, aber ich hab ihn sofort auserkoren und auch bekommen!“, schmunzelt die heute 74-jährige Rosemarie Schrenk, die mit Mädchennamen Ludwig hieß. 1963 feierten der 1938 in Hof geborene junge Diplomingenieur und die Augsburger Textilmusterentwerferin Verlobung und schlossen am 5. März 1965 auf dem Standesamt in Augsburg den Bund fürs Leben. Die kirchliche Trauung folgte am 20.März in der Goldschmiedekapelle St. Anna mit einer anschließenden großen Feier im Familien- und Freundeskreis im Haus der „Schlaraffia“. Im gleichen Jahr kam Sohn Andreas, drei Jahre später Sohn Peter zur Welt. Zehn Jahre verbrachte die Familie in Frankfurt/Main, wo Günter Schrenk als Betriebsleiter in einer Werkzeugmaschinenfabrik wirkte, bis er wiederum aus beruflichen Gründen als Betriebsdirektor der Firma Renk, später Werksleiter bei Fendt in Marktoberdorf und schließlich als Unternehmensberater im Qualitätsmanagement, zurück nach Augsburg kam. Seit 1976 leben die Schrenks in „ihrem“ Stadtbergen und bezogen 1978 ihr schmuckes Eigenheim in der Schlossstraße. „I mog Stadtbergen“, sagen beide für sich und so engagierte sich Günter Schrenk kommunalpolitisch viele Jahre bei den Freien Wählern, führte den Ortsverein und wurde sogar Ehrenvorsitzender. „Ich war mit der Politik der FW Stadtbergen dann nicht mehr einverstanden, so bin ich 2014 ausgetreten“, sagt Schrenk, der diesen Schritt nicht bereut. Das aktuelle Thema „Asyl“ berührt das Ehepaar besonders, denn es pflegt internationale Freundschaften, hat keinerlei Berührungsängste mit Ausländern und ist gegenüber den Flüchtlingen, die in Stadtbergen erwartet werden, durchaus positiv eingestellt: „Wir können uns gut vorstellen, uns hier im ehrenamtlichen Bereich zu engagieren“.
Die Frage nach einem Rezept für 50 Jahre glückliche Ehe beantworteten Rosemarie und Günter Schrenk einmütig: „Fest streiten, wir haben gestritten und uns wieder versöhnt, wir reden viel miteinander, diskutieren und haben sozusagen eine positive Streitkultur, die unsere Beziehung absolut immer wieder aufs Neue richtig belebt!“ Dabei hat das Ehepaar viele gemeinsame Hobbies wie das Bergwandern, Skifahren und segelt mit dem eigenen Boot, mit dem „liebevoll ausgewählten“ Namen „Zornröschen“, begeistert auf dem Ammersee oder der Lechstaustufe. Ihre große Liebe gehört dem Reisen: so eroberten sie mit dem Wohnmobil europäische Metropolen, fuhren mit transibirischen Eisenbahn zum Baikalsee oder per VW-Bus nach St. Petersburg. Das Glück der „Goldhochzeiter“ machen die drei Enkelkinder Julian (26), JJ (ein Jahr) und Daria (13)
perfekt.
Text/Foto: Ingrid Strohmayr